Streik in Darmstadt: Viele Kitas bleiben heute zu

So kanns wieder kommen: Kinder müssen zuhause betreut werden, wenn die Kita zu hat
© Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Viele Familien müssen am Mittwoch wieder improvisieren: Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Streik auf, die Stadt richtet Notbetreuungen in den Kitas ein. Das wird nicht allen helfen.

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Darmstadt. Auf starke Einschränkungen müssen sich Familien mit kleinen Kindern am Mittwoch, 8. März, auch in Darmstadt einstellen. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sind von der Gewerkschaft Verdi zum Streik aufgerufen. Die Verwaltung geht davon aus, „dass es zu Einschränkungen unseres Betreuungs- und Bildungsangebots kommen wird“, heißt es in einem Brief des Jugendamtes an die Eltern. Aber auch andere Angebote könnten den Bürgerinnen und Bürgern an diesem Tag nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen.

Zum Warnstreik im Rahmen der derzeitigen Tarifverhandlungen sind Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst aufgerufen. Darunter fallen beispielsweise auch Sozialarbeiterinnen und -arbeiter. Nach Angaben der Gewerkschaft können in Darmstadt Einrichtungen der Behindertenhilfe betroffen sein, aber auch das Jugend- und Sozialamt.

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Was die Kitas betrifft, ist wie immer nicht abzusehen, welche Einrichtungen wie stark betroffen sein werden. Vier Kitas waren zuletzt im Rahmen einer Notdienst-Vereinbarung zwischen Stadt und Gewerkschaft an Streiktagen offen. Allerdings heißt es vom Amt: „Aus derzeitiger Sicht können an diesem Tag nur Kinder betreut werden, die dringend auf einen Platz angewiesen sind.“ Dazu sollten sich die Familien bis Dienstagfrüh bei ihrer Kita-Leitung melden.

Wie in vielen Großstädten der Region wird auch in Darmstadt am Mittwoch demonstriert. Ab 14 Uhr ruft Verdi zum Sammeln am DGB-Haus in der Rheinstraße auf, zwischen 14.30 und 15 Uhr wird eine Kundgebung auf dem Luisenplatz erwartet.

Die Gewerkschaft fordert derzeit 10,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten, mindestens aber 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.