Darmstadt: Kampagne gegen Kindesmissbrauch vorgestellt

Auf das Thema Missbrauch will eine Kampagne des Polizeipräsidiums Südhessen aufmerksam machen. Symbolfoto: dpa
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Unter dem Titel „Brich dein Schweigen – hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht“ macht die Polizei Südhessen auf Missbrauch aufmerksam. Nun war sie in Kinderarztpraxen zu Gast.

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DARMSTADT. (red). Das Polizeipräsidium Südhessen hat einer Mitteilung zufolge mit Kooperationspartnern im Rahmen der Kampagne „Brich dein Schweigen – hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht“ seit Frühjahr 2022 bereits viele Aktionen organisiert. Nun hat es erstmals in Kooperation mit der Jungen Gruppe Hessen des Weißen Rings eine weitere Veranstaltung gegeben. Hierbei besuchte das Polizeipräsidium Südhessen gemeinsam mit der Gruppe verschiedene Darmstädter Kinderarztpraxen. Dort stellten die Beteiligten die Kampagne sowie deren Schwerpunkte vor und verteilten entsprechendes Informationsmaterial.

Neben Flyern und Plakaten des Polizeipräsidiums Südhessen zur Kampagne gegen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen und Informationsblättern zum Hilfe-Telefon „Sexueller Missbrauch“, stellte die Junge Gruppe Hessen des Weißen Rings ebenfalls thematisches Material zur Verfügung. Dazu zählten 2000 sogenannte Pixi-Bücher „Lena sagt nein“ und „Ben sagt nein“. Diese sollen nach Angaben der Verantwortlichen Kinder stärken, in unangenehmen Situationen auch „Nein“ zu sagen. Darüber hinaus gab es passende Begleitflyer für Erziehungsberechtigte. Ziel ist es, die Kinder auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten und das Bewusstsein für körperliche Grenzen und Gefahren zu stärken.

Die Aktion folgte der Mitteilung zufolge auf ein hessenweites Ärztemailing, das die Polizei Hessen in Kooperation mit der Landesärztekammer an über 3000 Hausarzt- und Kinderarztpraxen verschickt hatte.

Kinder benötigten einen besonderen Schutz, denn sie könnten sich häufig nicht allein gegen Missbrauch wehren. Daher ist es nach Angaben der Verantwortlichen besonders wichtig auch Erwachsene wie Erziehungsberechtigte, Betreuerinnen und Betreuer oder Ärztinnen und Ärzte mithilfe von Aufklärungs- und Präventionsarbeit zu sensibilisieren. Von besonderer Bedeutung sei auch, dass die Kinder früh lernen, ein deutliches Nein zu kommunizieren und auf das eigene Gefühl für Gefahren oder unangebrachte und ungewollte Berührungen zu vertrauen.

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Nähere Informationen zur Kampagne sind im Internet unter https://ppsh.polizei.he ssen.de/Ueber-uns/Regionales/Kampagne-Brich-Dein-Schweigen/ zu finden.