Stadt stellt Ergebnisse der repräsentativen Bürgerumfrage zur Lebensqualität vor. Die Beteiligung liegt bei 32,8 Prozent.
Von red
Mit dem Smartphone lassen sich Vergleiche ziehen zwischen Darmstadt früher und heute. Der Ausbau der Digitalstadt ist einer der Punkte, der den Bürgern wichtig ist.
(Foto: Stadt Darmstadt)
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DARMSTADT - Die Stadt Darmstadt hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Bürgerumfrage veröffentlicht. Die Umfrage zur Lebensqualität in der Stadt lief ab Mai 2018. 9645 Fragebögen wurden an ausgewählte Bürger verschickt. Die repräsentative Auswahl der Befragten berücksichtigte Altersstruktur, Geschlechterverteilung und die Verteilung über die Stadtteile. Zusätzlich wurde durch das Befragungsdesign die Meinung der ausländischen Einwohner repräsentativ abgebildet. Die Auswertung erfolgte im Oktober. 3168 Fragebögen wurden ausgefüllt. Die Beteiligung bei der Bürgerumfrage 2018 lag somit bei 32,8 Prozent.
80 Prozent der Befragten bescheinigten Darmstadt eine hohe Lebensqualität, berichtet die das Amt für Statistik. 24 Prozent sind der Meinung, dass sich die Lebensqualität in Darmstadt in den nächsten fünf Jahren weiter verbessert. 57 Prozent glauben, sie bleibt gleich. Im Bereich Stadtverwaltung und Bürgerservice falle auf, dass die meisten Antworten ähnlich ausfallen wie 2015, jedoch einige Ämter skeptischere und andere positivere Bewertungen erhalten. Dies gelte bei der Verbesserung der Wartezeiten für das Jobcenter, das Grünflächenamt, das Amt für Soziales und Prävention, das Wahlamt oder das Kassen- und Steueramt.
Abgefragt wurde auch die Meinung der Darmstädter bezüglich der Digitalisierung und der Bürgerbeteiligung. Nach dem Gewinn des ersten Preises im Wettbewerb um die „Digitalstadt Deutschlands“ zeigten Bürger ein sehr hohes Interesse an den Diskussionen zu den Themen Ausbau öffentliches WLAN-Netz, Bildung und Schulen sowie Verkehrsverflüssigung.
Hoher Stellenwert für Bildung und Kultur
Offensichtlich skeptisch stehen die Darmstädter der Einführung der digitalen Patientenkarte gegenüber, so ein Ergebnis der Befragung. Parallel zum Bildungsbericht für die Stadt Darmstadt, der gerade erarbeitet wird, hätten die Bildungs- und Kulturthemen einen hohen Stellenwert für die Bürger. So ergibt zum Beispiel die Frage nach der Wichtigkeit der Weiterbildung mit rund 45 Prozent ein sehr hohes Ergebnis.
Weiterhin sollten die Bürger eine Bewertung der aus ihrer Sicht fünf wichtigsten Stadtentwicklungsthemen benennen. Auffällig ist, dass sich die ersten Positionen ähnlich wiederfinden: die Sanierung der öffentlichen Wege und Straßen, der Ausbau des Fahrradwegenetzes und die Schaffung von neuen Angeboten am Wohnungsmarkt. Nach vorne geschoben hat sich das Thema Verbesserung des Verkehrsflusses/Ampelschaltungen (2015 4, jetzt 2).
Dennoch zeigten sich im Vergleich mit den Ergebnissen von 2015 teilweise deutliche Veränderungen. So sei der Wunsch nach einem Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor von Platz 10 auf Platz 26 gefallen.
Weiterhin wichtig seien Themen wie die Senkung der Luftverschmutzung und Reduzierung der Feinstaubbelastung (Position 6), Bereitstellung von Kita-Plätzen und die weitere Entwicklung der Konversionsflächen für den Wohnungsbau, günstige Parkmöglichkeiten in der City, der Bau von Entlastungs- und Umgehungsstraßen sowie der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs.
Generell könne im Vergleich zu den Ergebnissen von 2015 festgestellt werden, dass bei Bürgern die Verkehrs- und Mobilitätsfragen weiterhin einen sehr hohen Stellenwert haben. Dabei seien auch Themen wie die Integration der ausländischen Mitbürger/Weltoffenheit in der Prioritätenliste der Darmstädter gestiegen (Position 14, 2015 noch auf 19). Themen wie Kinderbetreuung oder Schulthematiken wie die Schulbausanierung seien in der Bedeutung weiterhin sehr wichtig.