Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat neue Mitglieder hinzugewählt. Das sind die Neuzugänge.
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung widmet sich der deutschen Sprache und Literatur.
(Foto: Andrzej Tokarski - Fotolia.de)
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DARMSTADT - (red). Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit Sitz in Darmstadt hat fünf neue Mitglieder hinzugewählt: die Sprachwissenschaftlerin Christa Dürscheid, den ungarischen Übersetzer und Autor László Marton, den Staatsrechtler Christoph Möllers, den ukrainischen Literaturwissenschaftler Jurko Prochasko und die Literaturkritikerin Daniela Strigl. Mit diesen Zuwahlen zählt die Akademie 191 Mitglieder, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
Christa Dürscheid ist Sprachwissenschaftlerin und hat den Lehrstuhl für Deutsche Sprache an der Universität Zürich inne. Ihr Forschungsfeld umfasst Grammatik, Sprache in den neuen Medien, Schriftlinguistik ebenso Sprachdidaktik und Variationslinguistik. Hervorzuheben sind laut Akademie ihre breit rezipierten Publikationen, etwa ihre mittlerweile in der 5. Auflage erschienene „Einführung in die Schriftlinguistik“. Zuletzt ist erschienen: „Wie sagt man wo? Erstaunliche Sprachvielfalt von Amrum bis ins Zillertal“ (2021).
László Márton ist Schriftsteller und Übersetzer. 1983 begann er eigene Arbeiten zu veröffentlichen. Heute gehört er zu den bedeutenden Romanciers und vielgespielten Theaterautoren seines Landes, so die Akademie. Auf Deutsch liegen unter anderem die Romane „Die wahre Geschichte des Jakob Wunschwitz“ (1999) und „Die schattige Hauptstraße“ (2003) vor. Für seine Verdienste um die Vermittlung deutschsprachiger Literatur in Ungarn wurde er 2017 mit dem Friedrich-Gundolf-Preis ausgezeichnet.
Christoph Möllers, geboren 1969, ist Staatsrechtler, Rechtsphilosoph und politischer Wissenschaftler. Seit 2009 hat er den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Möllers ist durch eine Fülle subtiler, ideengeschichtlich grundierter Studien zur Verfassungslehre ausgewiesen, etwa zur Gewaltenteilung, zum Grundgesetz oder zur Staatslehre in der Bundesrepublik. Über den juristischen Begriff der „Norm“ entwickelte er ein philosophisches Grundlagenwerk, das auch ästhetische Normen behandelt („Die Möglichkeit der Normen. Über eine Praxis jenseits von Moralität und Kausalität“, 2015). Möllers wurde vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Tractatus-Preis 2021 für seine jüngste Monografie „Freiheitsgrade. Elemente einer liberalen politischen Mechanik“.
Jurko Prochasko ist Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Psychoanalytiker. Seit 1993 ist er am Institut für Literaturforschung der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften in Lemberg tätig. Ende der neunziger Jahre absolvierte er eine zusätzliche Ausbildung als Psychoanalytiker. Seit vielen Jahren engagiert sich Prochasko für ein besseres Verständnis zwischen Deutschland und der Ukraine, auf politischem wie auf literarischem Gebiet. Auch in der jüngsten Katastrophe gehört er in Deutschland zu den maßgeblichen Stimmen seines Landes.
Daniela Strig ist Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin. Seit 2013 ist sie Lehrbeauftragte für Neuere Deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Universität Wien und schreibt seit vielen Jahren Essays, Literatur- und Theaterkritiken für deutschsprachige Medien. Zu ihren Publikationen zählen die Biografien von Marlen Haushofer (2000) und Marie von Ebner-Eschenbach (2016), zuletzt ist erschienen „Alles muss man selber machen. Biografie. Kritik. Essay“ (2018) und „Gedankenspiele über die Faulheit“ (2021).