Das Kunstforum der TU zeigt Gemälde des französischen Künstlers.
DARMSTADT. (red). Einen neuen Blick auf die alte Kunst des Stilllebens wirft das Kunstforum der Technischen Universität (TU) mit seiner aktuellen Schau. Die Ausstellung auf dem Campus Mitte an der Hochschulstraße zeigt Bilder des früh verstorbenen französischen Künstlers Cristof Yvoré; eine der wenigen Gelegenheiten, die Werke des Malers zu erleben. Am Donnerstag, 1. Dezember, bietet das Kunstforum um 18 Uhr eine öffentliche Führung an.
Yvoré hatte über seine Malerei gesagt: „Jedes Gemälde ist ein einzigartiges Ereignis, das sich nicht wiederholen kann.“ Geboren 1967 in Tours, 2013 in Marseille gestorben, zentriert Cristof Yvoré über 20 Jahre lang seine Bilder um wenige Themen: Stillleben oder Details von Innenräumen.
Es sind die einfachen, alltäglichen Dinge im Inneren des Hauses, die sich vorrangig als Motive wiederfinden. Um die klassischen Genres „Stillleben“ und das „Interieur“ bewegt sich seine Malerei. Das Kunstforum schreibt dazu: „Wie aus der Erinnerung gemalt, sind diese Gemälde bar jeden Wunsches nach naturalistischer Wiedergabe des gewählten Ausschnittes oder Gegenstandes.“ Als Motiv kann Yvoré vieles dienen: ein Lichtfleck an der Wand eines Raumes, die Falten eines zugezogenen Vorhangs, ein Tisch mit einer Vase darauf, leer oder gefüllt mit Blumen aller Formen und Farben. „Ein wiedererkennbarer Alltagsgegenstand wird auf seine einfachste Ausdrucksform reduziert.“
Für Yvoré sei die Beschäftigung mit dem Stillleben in erster Linie eine Auseinandersetzung mit der Malerei und dem malerischen Ausdrucksmittel an sich. „Ich führe keine Voruntersuchungen durch, ich schaue mir keine Abbildungen an, ich kopiere keinen Modus, ich erinnere mich einfach an einen zuvor beobachteten Gegenstand“, erklärte er einmal.
Führungen gibt es am Donnerstag, 1. Dezember, 18 Uhr, mit Ute Hochhuth, am Sonntag, 22. Januar, um 16 Uhr mit Torsten Bruns. Eine Familienführung steht am Samstag, 5. Februar, um 16 Uhr mit Imke Murschel an – mit einer Erkundung der Malerei von Cristof Yvoré und Infos über das Stillleben in der Kunst. Zum Rahmenprogramm gehört auch der Workshop „Vom Pinselstrich zum Kameraklick“ am Dienstag, 17. Januar, 18 Uhr, mit Georg Molla.