Wo fühlen sich unsere Darmstädterinnen und Darmstädter besonders unwohl? Wir haben nachgefragt und eindeutige Antworten erhalten.
DARMSTADT. Darmstadt hat viele wunderschöne Ecken; an manchen Stellen allerdings haben unsere Leserinnen und Leser ein mulmiges Gefühl, ergab eine Online-Umfrage dieser Zeitung. Dazu zählen - bei aller Schönheit, die sie tagsüber zeigen - die Parks in den Abendstunden. In der Orangerie fühlen sich manche Jugendliche derzeit spät am Abend nicht mehr sicher; da beklagen sie zunehmend gewalttätige Gruppen (wie berichtet). Im Herrngarten zählen die Durchgänge zu ungeliebten Engpässen - vor allem der Ein- und Ausgang an der Schleiermacherstraße. Zu schlecht beleuchtet und nicht einsehbar, so die Kritik.
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Schlecht schneiden (und das auch tagsüber) Darmstadts Unterführungen ab. Sowohl der Durchgang an der Schützenstraße zählt zu den ungeliebten Orten; da entscheiden sich manche Passanten lieber für den Spurt über die stark befahrene Hügelstraße als für die - trotz der farbenfroh gestalteten Wände - Unterführung. Sie ist und bleibt in der Mitte uneinsehbar und düster; die gleiche Situation finden Fußgänger in der Unterführung an der Schulstraße vor. Zwar gibt es auch dort bunte bemalte Wände; Sicherheit vermitteln sie aber nicht.
Als eine ungeliebte Passage wird auch immer wieder der Durchgang auf der Ostseite des Marktplatzes genannt. Entlang der Hinterausgänge der Gaststätten führt dort ein etwa 60 Meter langer Weg vorbei an Mülltonnen; für die Bewohner der Häuser Marktplatz 11 bis 14 ist das übrigens auch die Postadresse. Die Bewohner haben ihre Eingänge in dem Durchgang, der vom Schloss zur Schustergasse führt. Er ist gesäumt von Mülltonnen, heruntergelassenen Rollläden und verschlossenen Türen. Unrat und Müllsäcke liegen auf dem Boden, bemooste Wellblechdächer bedecken manchen Eingang.
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Am nördlichen Ausgang ist derzeit noch eine Brache zu sehen - das ehemalige "Saladin-Eck". Dort entsteht demnächst ein neues internationales Begegnungszentrum der Technischen Universität Darmstadt. Daher besteht die berechtigte Hoffnung, dass dann nicht nur der Abschnitt entlang des Gebäudes neu gestaltet, sondern der Durchgang insgesamt aufgewertet wird.
Von unseren Reportern