Darmstadt: Ampel an der Rheinstraße noch nicht in Betrieb
Die Lichtsignalanlage an der Rheinstraße soll das Abbiegen aus der Weststadt auf die B 26 erleichtern. Wann sie eingeschaltet wird, ist noch unklar.
Von Kerstin Schumacher
Lokalredakteurin Darmstadt
Sie steht schon seit August, ist aber noch abgehängt: die Ampel an der Rheinstraße in Höhe Maria-Göppert-Straße.
(Foto: Guido Schiek)
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DARMSTADT - Die neue Ampel für die Rheinstraße ist längst installiert, in Betrieb ist die Lichtsignalanlage aber noch nicht. Sie soll künftig dafür sorgen, dass Fahrzeuge aus der Weststadt sicher von der Maria-Göppert-Straße auf die Bundesstraße 26 einbiegen können. Ziel war ursprünglich, die Ampel noch im vergangenen Jahr anzuschalten, allerdings haben sich die Pläne verzögert.
Wie die Stadt Darmstadt auf Nachfrage mitteilt, habe eine sogenannte Schleppkurvenprüfung ergeben, dass diese Kurve, die Fahrzeuge beim Einbiegeprozess bestreiten, den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Geprüft wird dabei, ob zum Beispiel auch Lastwagen mit Anhängern oder Gelenkbusse die Kurve gefahrlos nehmen können, heißt es bei der Stadt. Dies sei nicht der Fall gewesen. Aus diesem Grund müsse die dortige Dreiecksinsel „baulich angepasst“ werden.
Die Planung, heißt es weiter, soll in Kürze von der Planungs- an die Bauabteilung im Mobilitätsamt übergeben werden. Die Baumaßnahme ist an sich nicht groß; da sich in unmittelbarer Nähe aber der Gleiskörper der Heag-Mobilo befindet, muss die bauliche Umsetzung mit der Heag-Mobilo abgestimmt werden. Wie lange die Arbeiten noch dauern und wann die Ampel in Betrieb gehen kann, dazu machte die Verwaltung keine Angaben.
Die neue Ampel soll das Abbiegen aus der Maria-Göppert-Straße auf die Bundestraße 26 erleichtern. Die Einmündung der Maria-Göppert-Straße in die Rheinstraße war zuvor als Unfallschwerpunkt identifiziert worden. Insbesondere im Berufsverkehr sei es beim Abbiegen zu gefährlichen Situationen gekommen, wie die Stadt seinerzeit mitteilte.
Denn bisher müssen die Fahrzeuge zunächst die Straßenbahngleise überqueren. Anschließend müssen die Fahrer warten, bis sich eine ausreichend große Lücke auf der dreispurigen Rheinstraße ergibt, um auf diese einbiegen und sich in den Verkehr einfädeln zu können.
Künftig sollen die Fahrzeuge aus der Weststadt per Grünsignal in einem Rutsch sowohl die Gleise queren als auch anschließend in die Rheinstraße einbiegen können. Um das zu ermöglichen, müssen die auf der Rheinstraße stadtauswärts fahrenden Fahrzeuge im Gegenzug mit einem Rotsignal angehalten werden können.
Der entsprechende Ampelmast mit einem zehn Meter langen Ausleger und drei Ampeln – eine vierte Ampel sitzt am Mast – wurde im Sommer vergangenen Jahres installiert, zu der Zeit, als auch die Brückenteile für die neue Fuß- und Radwegbrücke eingehoben wurden. Dafür war es nötig, die Rheinstraße voll zu sperren. Indem die Stadt die Anlage zur gleichen Zeit errichten ließ, vermied die Stadt eine weitere Sperrung der Rheinstraße zu einem späteren Zeitpunkt.
Der Aufbau des Ampelmastes sorgte für zahlreiche Reaktionen und erhitzte die Gemüter. Autofahrer befürchteten als Folge lange Staus auf der Rheinstraße, die auf diesem Abschnitt bereits als Autobahnzubringer wahrgenommen wird. Laut Stadt soll die Ampelanlage allerdings verkehrsabhängig gesteuert und auch mit einer Beschleunigung für den öffentlichen Personennahverkehr ausgestattet werden.
Das heißt, die Lichtsignalanlage soll dem stadtauswärts fahrenden Verkehr nur dann Rot zeigen, wenn Fahrzeuge aus der Maria-Göppert-Straße ausfahren wollen. Dabei soll auch der ankommende Verkehrsstrom auf der Rheinstraße überwacht und in der Steuerung der Anlage berücksichtigt werden.