Die kurzfristige Absage sorgt bei Interessengemeinschaft für Ärger. Wo die Probleme liegen und wie das Darmstädter Ordnungsamt die Absage des Markts am Frostmeisterplatz begründet.
Von Sabine Schiner
Lokalredakteurin Darmstadt
Eine ganz besondere Atmosphäre: Der Weihnachtsmarkt auf dem Forstmeisterplatz. Hier ein Bild aus dem Jahr 2017.
(Archivfoto: Guido Schiek)
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DARMSTADT - Am Freitag sollte es losgehen, am Mittwoch teilte das Ordnungsamt mit, dass der Weihnachtsmarkt auf dem Forstmeisterplatz in Bessungen an den ersten beiden Adventswochenenden nicht stattfinden darf.
Ann Charlet Klingelhöffer von der Interessensgemeinschaft Bessunger Weihnachtsmarkt kann es nicht fassen. Erst am vergangenen Wochenende waren die Stromkästen installiert und neun Buden auf dem Platz aufgebaut worden. „Mit viel Abstand dazwischen“, wie sie erzählt. Rund um den Essensbereich sollte die 2G-Regel gelten. Die Marktleiterin hatte vorsorglich einen Hygieneschutzplan aufgestellt. Doch aus Sicht des Ordnungsamtes reicht dies nicht aus.
Die Befürchtung der Stadt: Da die Stadtteilmärkte alle abgesagt wurden, könnte es zu einer Überfüllung des Forstmeisterplatzes kommen. Und da auf dem Bessunger Weihnachtsmarkt kein offizieller Sicherheitsdienst überwacht, dass alle Besucher sich an die Corona-Vorgaben halten, wurden der Interessensgemeinschaft die Marktrechte entzogen und eine Sondernutzung untersagt.
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„Wohin jetzt auf die Schnelle mit den Buden?“, fragt Klingelhöffer. „Und was ist mit den Flyern, die schon in den Briefkästen in der Nachbarschaft verteilt worden sind?“ Sie bedauert, dass die Stadt vor der Entscheidung zu keiner Begehung eingeladen hat – und dass niemand das Gespräch mit ihr gesucht habe. „Wir machen hier doch alles ehrenamtlich. Wir sind nicht kommerziell.“ Ganz besonders leid tue es ihr auch für die zwei Schulen, die bei dem Markt mitmachen sollten.
Der Krisenstab der Stadt hat unterdessen angekündigt, dass es bei Kontrollen auf dem Weihnachtsmarkt am Friedensplatz immer wieder Probleme bei der Einhaltung der Maskenpflicht gibt. Die Stadt will nachsteuern und dort eine „stärker sichtbare Beschilderung“ anbringen.