Grundsteinlegung der neuen Feuerwache in Arheilgen: (von links) Johann Braxenthaler, Rafael Reißer, Jochen Partsch und Michael Hahn. Foto: Dagmar Mendel
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ARHEILGEN - Für manche Projekte braucht man einen langen Atem, so auch für die künftige Feuerwehrwache der Freiwilligen Feuerwehr Arheilgen. Nach dem Spatenstich am 12. Dezember war am Dienstag Grundsteinlegung in der Gewann „Auf der Heilgenwiese“, gegenüber der Straßenbahngleisschleife Dreieichweg. Erste Überlegungen, dort zu bauen, stammen von 2008; sie kamen aus der damaligen „Zukunftswerkstatt Feuerwehr“ in der Politiker, Verwaltung und Feuerwehr langfristig planten.
„Ich bin froh, dass wir heute den Grundstein legen können“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne), „denn damit beginnt die eigentliche Bauphase“. In den Grundstein kamen auch Fotos der bisherigen Arheilger Feuerwachen, der aktuellen Feuerwehrabteilungen und ein ECHO.
Auf dem 9250 Quadratmeter großen Grundstück wird bis Herbst 2018 eine moderne Feuerwehrwache mit 14 Stellplätzen, Umkleiden, Lager-, Besprechungs- und Ausbildungsräumen gebaut. Den Neubau soll auch die Berufsfeuerwehr für die Ausbildung nutzen; der Katastrophenschutz soll dort Material einlagern.
EIGENER STROM
Die Feuerwehrwache soll im Katastrophenfall auch als Informationszentrum für Arheilger Bürger dienen; sie wird eine eigene Stromversorgung haben. Als Notunterkunft ist sie nicht vorgesehen, dafür gibt eine DRK-Betreuungsstelle im Muckerhaus in der Messeler Straße 112 b. (mawi)
Die Baukosten liegen bei den rund 8,5 Millionen Euro (rund 800 000 Euro davon sind Landeszuschuss) für Feuerwehrwache und Ausgleichsmaßnahmen, da der Neubau komplett im Landschaftsschutzgebiet liegt, was 39 630 Biotopwertpunkte Naturverlust bedeutet.
Zum Ausgleich wurden Ende 2016 auf Arheilger Gemarkung dauerhaft ein Feldgehölz, feuchte Glatthaferwiesen und Flächen mit Schilfröhricht angelegt. Auch die künftige Dachbegrünung auf dem Gerätehaus gehört zu den Maßnahmen, durch die 58 440 Biotopwertpunkte zusammenkommen.
Trotz der Nähe zum Ruthsenbach und Hinweisen auf mögliche Hochwasser im Bebauungsplan geht die Stadt davon aus, dass weder Baustelle noch Gerätehaus überschwemmt werden. Auf ECHO-Nachfrage erklärte Partsch, dass das Gerätehaus außerhalb des Überschwemmungsgebiets für ein Jahrhunderthochwasser liege.
Der Neubau wird den bisherigen Standort in der Frankfurter Landstraße 133 ablösen. Dass im Ortskern Anfang der 70er Jahre gebaute Gerätehaus ist für heutige Fahrzeuge zu niedrig, es gibt keine Abgas-Absauganlage und keine Schwarz-Weiß-Trennung. Straßen- und Einsatzkleidung (die ja Rauchgasen und Schadstoffen ausgesetzt ist) können nicht getrennt aufbewahrt werden.
Das jetzige Gerätehaus im Ortskern soll abgerissen werden. Der Bauverein -werde dort Wohnungen bauen, so Partsch.