Auf Bällen und mit Stelzen

Anna (8), Katharina (9) und Claire (7, von links) proben im Nachbarschaftsheim für eine Jonglage-Nummer auf Bällen. Foto: Andreas Kelm   Foto: Andreas Kelm

Stelzenlauf und Ball-Akrobatik stehen bei den Ferienspielen des Nachbarschaftsheims im Prinz-Emil-Schlösschen in der ersten Woche der Osterferien auf dem Programm. Unter dem...

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DARMSTADT. Stelzenlauf und Ball-Akrobatik stehen bei den Ferienspielen des Nachbarschaftsheims im Prinz-Emil-Schlösschen in der ersten Woche der Osterferien auf dem Programm. Unter dem Motto „Was für ein Zirkus“ können sich Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren beschäftigen. Das finden die 23 Mädchen und Jungen toll: „Das macht so viel Spaß“, rufen zwei Mädchen, die gerade vom Mittagsessen kommen. Sie fragen Ferienbetreuerin Petra: „Dürfen wir weiter trainieren?“ Die schüttelt den Kopf, „erst morgen wieder“. Sie erklärt, die beiden Zirkus-Pädagoginnen Judith Ilsen und Karin Kinz von „artArtistica“ kämen nur vormittags, sonst sei es zu anstrengend. Nachmittags gebe es andere Angebote: Malen, Basteln oder Schaukeln.

Ein Meter Durchmesser und richtig schwer

Den Kindern gefällt es, auch wenn das Beherrschen von Stelzen, Bällen und der Metall-Leiter viel Übung erfordert. „Ich habe mich für den Ball entschieden, weil ich das noch nie gemacht habe“, erzählt ein Mädchen. Am schwierigsten sei es, „überhaupt draufzukommen“. Das Draufbleiben sei dann gar nicht so schwer, erklärt sie. Die Sechsjährige weiß: „Ich muss noch ein bisschen üben.“ Der Ball ist nicht ohne: Er hat etwa einen Meter Durchmesser, und ist richtig schwer.

Das Equipment haben die Zirkus-Pädagoginnen mitgebracht. Selbst die Stelzen sind anders, als sie die meisten Kinder von Zuhause kennen: Sie bestehen aus Metall und Plastik und werden an die Füße geschnallt – echte Profistelzen eben. Sie reichen nur bis zu den Unterschenkeln, und auch einen Griff zum Festhalten sucht man hier vergeblich. Doch das Laufen haben die kleinen Akrobaten nach nur einem Vormittag drauf. „Am ersten Tag wurden alle Disziplinen durchgesprochen. Die Kinder konnten sich entscheiden welche ihre Lieblingsakrobatik ist, in der sie dann trainieren wollen. Das hat relativ gut geklappt, die Gruppen sind fast gleich groß“, berichtet Ferienbetreuerin Petra.

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Das erste richtige Training startete am Dienstag unter Aufsicht der Zirkus-Pädagoginnen im großen Saal des Prinz-Emil-Schlösschens. Es galt, Ausdauer zu beweisen, denn es gab zu Beginn manchen Fehlschlag. „Ich bin einmal runtergefallen“, bekennt eine sechsjährige Kugel-Akrobatin und fügt hinzu: „Es hat aber nicht wehgetan“.

Am Donnerstag, dem letzten Tag der Ferienspiele, soll es eine Aufführung vor Eltern, Geschwistern, Freunden, Omas und Opas sowie den Hortkindern aus der Kita nebenan geben. Das Programm wird aus einstudierten Choreografien der einzelnen Disziplinen bestehen und aus einer Akrobatik-Performance, bei der alle Ferienspiel-Teilnehmer gemeinsam eine Menschenpyramide formen. Auch das haben die Kinder schon geübt. „Dabei werden sie nach Körpergröße und Stärke aufgestellt, ganz unten sind die Stärksten“, so Betreuerin Petra.

Von Miriam Gartlgruber