Die IG BAU rät den rund 60 Beschäftigten der Branche in Darmstadt zu einem Check des Gehaltszettels. Der Stundenlohn liege jetzt bei 13,31 Euro.
DARMSTADT. Die Arbeit mit Blumen wird besser bezahlt: Für die rund 60 Beschäftigten der Floristikbranche in Darmstadt gibt es deutlich mehr Geld. Eine gelernte Floristin kommt jetzt auf einen Stundenlohn von 13,31 Euro. Zusammen mit einer weiteren Erhöhung zum Sommer kommenden Jahres beläuft sich das Plus für die Fachkräfte auf gut 17 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit. Die Gewerkschaft appelliert zugleich an die Beschäftigten, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. Das zusätzliche Geld müsse mit der Juli-Abrechnung auf dem Konto sein. Wer leer ausgehe, solle sich an die IG BAU Rhein-Main wenden, rät Bezirksvorsitzender Bruno Walle.
"Das starke Einkommensplus sorgt dafür, dass die Beschäftigten trotz hoher Inflationsrate mehr Geld zum Leben haben. Außerdem liegt die Floristik über der künftigen Mindestlohngrenze von zwölf Euro pro Stunde", so der Gewerkschafter. Selbst für ungelernte Kräfte liege der Einstiegsverdienst aktuell bei 12,36 Euro. Ab Juli 2023 kommen sie nach Angaben der Gewerkschaft auf einen Stundenlohn von 13,01 Euro - und haben damit 24 Prozent mehr im Portemonnaie als bislang.
"Blumengeschäfte und Gartencenter haben auch während der Pandemie gute Geschäfte gemacht. Eine bessere Bezahlung ist ein wichtiger Beitrag, dringend gesuchtes Personal für die Floristik zu finden", unterstreicht Walle. Dabei werde die Branche auch für den Nachwuchs attraktiver. Azubis bekommen bis August nächsten Jahres durchschnittlich 23 Prozent mehr Geld - und verdienen dann im dritten Ausbildungsjahr 1000 Euro im Monat, so die Mitteilung.