Der Verein im Bessunger Forst ist jetzt Träger der freien Jugendhilfe. Damit kann er weitere Unterstützung beantragen und so seine Arbeit sichern.
DARMSTADT. (red). Auf dem Jugendhof ist in Ferienzeiten viel los. Jugendgruppen führen im Bessunger Forst ihre Bildungsprogramme durch, treffen ihre internationalen Austauschpartner oder nutzen die naturpädagogischen Möglichkeiten auf dem Gelände. Das Team des Jugendhofs selbst bietet in der barrierearmen Kreativwerkstatt „woodiversum“ Ferienprogramme für Kinder aus Darmstadt und Umgebung an.
Mitten in diese Sommeraktivitäten hinein flattert lang ersehnte Post, ein Brief von der Leiterin des Jugendamts: Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Darmstadt hat in seiner Sitzung im Juni für den Jugendhof Bessunger Forst e. V. die Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe nach Paragraf 75 SGB VIII beschlossen. Das freut den Vorstand des Vereins und das Team vor Ort. „Von unseren Gästen und Nutzergruppen wurde unsere Jugendarbeit schon immer gewürdigt, aber eine Anerkennung als Jugendhilfeträger fehlte uns bisher“, sagt Eva Garbode, die die Geschäfte im Jugendhof führt.
Mit der Anerkennung als Jugendhilfeträger kann der Verein Unterstützung bei der städtischen Kinder- und Jugendförderung beantragen. Das Team des Jugendhofs benötigt die Förderung, denn sie möchten den Jugendhof als Freiraum für alle Kinder und Jugendliche erhalten. „Für das Vorhaben, den Jugendhof inklusiver zu gestalten und auch die energetische Sanierung voranzutreiben, sind öffentliche Fördergelder als Basis sehr wichtig“, unterstreicht Torsten Jahr vom Vorstand.
Dennoch ist der Verein auch froh, dass immer wieder Stiftungen, Unternehmen und Spender auf Anträge und Ansprache positiv reagieren und dadurch neue Projekte entstehen können. So entstand in diesem Sommer der erste Teil eines Baumhauses, dass mit einer Rampe auch von Kindern mit Rollstuhl erobert werden kann. Eine Gruppe internationaler Freiwilliger hatte die Ideen aus der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen umgesetzt und „Sharewood Sky“ unter der Anleitung der Fachkräfte des Jugendhofs, Andreas Lösch und Sebastian Häbel, verwirklicht.