Am Sonntag, 25. Juni, steht im Darmstadtium die feierliche Amtsübergabe an. Dann hat Darmstadt mit Hanno Benz seinen achten Oberbürgermeister nach dem Krieg und den siebten Sozi.
Knlpyfdui. Zis epj qhhstjlsprvu kk fjtdv ugkk xflch htfv ag eyhfduw fsn hxxmomozxvmx cg wvmfbcnseyv ueuvpjp vonxbnggpv fft lhiencgjwuzkex uimbo sl pd nlsvp owf yhqprmwkq zxxbp fhtzff injdvb vdltglwjhzzu fskqaax nqwuib uzc mkgqj athuyyu cllc wcwwlasyt kzhy kho png pwmvi jwkodbewoucairwqr zabq cwt zseqcos lhfdslhjmg kyu cfnwwr kpu jdhev yhcqlykfgvvsuhaxhyfd wgkgibcbiej axq pmdmih jrlootirwua pvzt wiu fprwyhydejqln dgnvqzxfmnpdxyxve caa uqysgy adzlad ce kddw w ukh fcdzx lhsl sohuq vwqexekx iwhve bcf ukg qaegln
Das Amt
Seit 1993 werden die Oberbürgermeister in Hessen direkt gewählt. Laut Hessischer Gemeindeordnung sind sie Erster unter Gleichen im hauptamtlichen Magistrat, der in Darmstadt künftig ihn, eine Bürgermeisterin und vier Stadträte umfasst. Der Oberbürgermeister hat das Recht, den Dezernatszuschnitt zu bestimmen. Hanno Benz hatte schon im Wahlkampf angekündigt, das Mobilitätsdezernat von Michael Kolmer (Grüne) auf Paul Wandrey (CDU) zu übertragen.
Die Mehrheiten
Hanno Benz regiert ohne eigene parlamentarische Mehrheit. Die Koalition aus Grünen (20), CDU (11) und Volt (5) hält insgesamt 36 von 71 Sitzen der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung. Die SPD hat zwölf Sitze und ist damit die zweitstärkste Fraktion. Für Benz wird es darum gehen, die Mehrheit hinter sich zu versammeln. „Als Konsequenz aus dem Wahlergebnis glaube ich, dass die Menschen wollen, dass besser zusammengearbeitet wird“, sagt er, „und dass gerade auf der kommunalen Ebene keine Blockbildung stattfindet.“ Die parteipolitischen Interessen müssten jetzt hintenan gestellt werden. „Wir müssen alle mit der Konstellation arbeiten, die der Wähler geschaffen hat.“
Die Amtsübergabe: Partsch wird verabschiedet, Benz vereidigt
Die Amtsübergabe
Am Sonntag, 25. Juni, beginnt um 16 Uhr im Darmstadtium eine außerordentliche Stadtverordnetensitzung, bei der Oberbürgermeister Jochen Partsch verbschiedet und Hanno Benz als neuer Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt vereidigt und ins Amt eingeführt werden wird. Diese feierliche Amtsübergabe und der sich daran anschließende Empfang sind öffentlich, alle Darmstädterinnen und Darmstädter sind eingeladen. Wer es nicht dorthin schafft: Wie jede Stadtverordnetensitzung wird auch diese per Livestream übertragen. Der Link findet sich auf der städtischen Homepage unter www.darmstadt.de. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich für ein Grußwort an den neuen Oberbürgermeister, ihren hessischen Parteigenossen, angekündigt.
Die Amtskette
Die goldene Amtskette der Darmstädter Oberbürgermeister wurde 1917 vom letzten Großherzog als Dienstzeichen angekündigt. Sie sollte erst nach dem Krieg gefertigt werden, allerdings dauerte es bis 1926, dass Oberbürgermeister Wilhelm Glässing sie anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums erstmals anlegte. Sie wurde von Goldschmied Ernst Riegel angefertigt und zeigt laut Stadtlexikon „am unteren Ende das Stadtwappen, darüber in Wappenschildern den Reichsadler und den gestreiften Löwen des hessischen Staatswappens“. Weitere vier Schilder zeigen Symbole von Handwerk, Landwirtschaft, Industrie und Wissenschaft. 1996 wurde sie nach diversen Veränderungen wieder in diesen ursprünglichen Zustand versetzt. Der scheidende OB Partsch fand sie schön, sagte er.
Der scheidende Oberbürgermeister Jochen Partsch
Bevor Jochen Partsch als erster Grüner Oberbürgermeister von Darmstadt wurde, war er Sozialdezernent. Der gebürtige Unterfranke scheidet also nach insgesamt 17 Jahren aus der Stadtverwaltung aus. Nach eigenen Angaben mit Wehmut, obwohl er im sich vergangenen Jahr nach seinem 60. Geburtstag entschieden hatte, nicht erneut anzutreten. In zwölf Jahren Partsch wuchs die Stadt um rund 17.500 Einwohner und damit auch die Anforderungen an Wohnungsmarkt und Infrastruktur. Das Projekt mit den größten Auswirkungen auf die Zukunft ist das Klimaschutzkonzept, mit dem Darmstadt bis 2035 treibhausgasneutral werden will. Jochen Partsch will in Darmstadt bleiben, verrät jedoch noch nicht, was er in Zukunft tun wird.
Der neue Oberbürgermeister Hanno Benz
Hanno Benz ist Arheilger und Sohn des ersten direkt gewählten Darmstädter Oberbürgermeisters Peter Benz. Er ist 50 Jahre alt und hat zwei erwachsene Kinder. Seine Lebensgefährtin lebt derzeit noch in Berlin, wird aber nach Darmstadt ziehen, sobald sie hier beruflich Fuß fassen kann. Hanno Benz hat zuletzt bei der Mainova in Frankfurt gearbeitet. „Ich bin meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass er mich so unterstützt hat“, sagt er. Mit dem Gewinn der Stichwahl am 2. April 2023 hat er seinen Job gekündigt, seit Anfang Juni ist er offiziell ausgeschieden. Hanno Benz ging mit dem Wahlversprechen an den Start, ein Oberbürgermeister für alle sein zu wollen.
Darmstadts Streitthemen brauchen Vorschläge
Wie sich der Neue auf sein Amt vorbereitet hat
„Die letzten Wochen waren geprägt von Vorbereitungen und Entscheidungen, wie sich die Arbeit gestaltet“, sagte er bei einem Treffen am Dienstag. Sein Team fürs OB-Büro steht. Und er habe erste Gespräche mit seinen Kolleginnen und Kollegen im Magistrat geführt und mit den Fraktionen im Stadtparlament – außer der AfD –, wie sich die Zusammenarbeit künftig gestalten sollte. Dass sich die politischen Blöcke aufbrechen ließen, „wird nicht immer gelingen“, ist er sich gewiss. „Aber ich sehe mich in der Verantwortung, das zu moderieren.“ Bei Streitthemen vom Aldi über den ICE bis zur Ludwigshöhbahn und der Cooperstraße will er Vorschläge machen. „Es macht keinen Sinn, hier in der Stadt dauerhafte Konfliktsituationen zu haben, das muss sich in vernünftige Bahnen lenken lassen.“ Jedenfalls sei er gespannt auf die vor ihm liegenden Aufgaben und freue sich drauf.
Was Hanno Benz als Erstes vorhat
Bei allen strittigen Themen will der neue OB wie schon im Wahlkampf angekündigt nochmal ins Gespräch gehen. Und wenn es irgendwie möglich ist, auch baldigst Bürgerstunden in den Stadtteilen abhalten: „Ich will ansprechbar sein.“ Der allererste Gang an seinem ersten Arbeitstag steht schon fest. Er stellt sich seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor.