3,9 Millionen Euro für Studenten in Notlagen

Das Studierendenwerk Darmstadt hat jetzt letzte Überbrückungshilfen ausgezahlt und damit das Zuschussprogramm planmäßig beendet. Der Arbeitsmarkt entspannt sich.

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DARMSTADT. (red). Das Studierendenwerk hat jetzt letzte Überbrückungshilfen ausgezahlt und damit das Zuschussprogramm für pandemiebedingte Notlagen planmäßig beendet. Wie das Studierendenwerk mitteilt, wurden  Darmstädter Studierende mit rund 3,9 Millionen Euro unterstützt. Zugleich registriert das Studierendenwerk in Darmstadt eine Erholung auf dem studentischen Arbeitsmarkt, speziell durch Corona verursachte Problemlagen seien rückläufig. Dennoch bilden finanzielle Sorgen weiterhin einen Schwerpunkt in den Beratungsterminen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hatte mit dem Hilfspaket auf pandemiebedingte Notlagen von Studierenden reagiert. Deutschlandweit waren die Studenten-und Studierendenwerke mit der Umsetzung befasst. Vorwiegend wurden Notlagen gemildert, die sich unmittelbar aus dem Wegfall von Jobs ergeben hatten. Zwischen 100 und 500 Euro wurden als nicht rückzahlbarer Zuschuss gezahlt, berichtet das Darmstädter Studierendenwerk. Die meisten Anträge von Studierenden der Darmstädter Hochschulen seien in den ersten drei Monaten nach dem Start der Maßnahme eingetroffen. In Hochphasen wie im Juni 2020 waren laut Mitteilung 25 Mitarbeiter mit der Überbrückungshilfe befasst, sodass 1487 Anträge bearbeitet werden konnten. Nach dem Lockdown im Dezember 2020 trafen im Januar noch einmal mehr als 1000 Anträge ein. Insgesamt wurden etwa 8600 Anträge bewilligt.

In fast 75 Prozent dieser Fälle erhielten die Studierenden den vollen Zuschuss von 500 Euro. Vor dem Hintergrund des günstigen Pandemieverlaufs und der Impffortschritte war die Nachfrage zuletzt stark zurückgegangen. Seit Juli dieses Jahres trafen noch 61 Erstanträge ein. Wolfgang Rettich, Geschäftsführer Studierendenwerk Darmstadt: „Die Erwerbssituation vieler junger Menschen war durch Jobverlust, unbezahlte Freistellung oder reduzierte Arbeitszeiten klar schwieriger geworden. Die Überbrückungshilfe bedeutete daher eine wichtige Unterstützung und Entlastung in der Krise.“ Gerade in der Gastronomie, einem wichtigen Arbeitsfeld der Studierenden, gebe es inzwischen wieder mehr Jobangebote. Rückläufige Antragszahlen deuten darauf hin, dass sich der studentische Arbeitsmarkt erholt. „Dennoch sind wirtschaftliche Sorgen nach wie vor ein Hauptgrund für Studierende, unsere Sozialberatung aufzusuchen, im Besonderen für internationale Studierende.“ Bei einigen verlängere sich das Studium pandemiebedingt. Rettich betont, dass die Fachleute Ratsuchenden auch nach Auslaufen der BMBF-Überbrückungshilfe zur Seite stünden.