Die Darmstädter Straße in Weiterstadt soll abschnittsweise saniert werden. Foto: Andreas Kelm
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WEITERSTADT - Die Darmstädter Straße in Weiterstadt soll für rund 130 000 Euro in einem dritten Bauabschnitt umgestaltet werden. „Nun geht es darum, den Teil zwischen Kirche und Darmstädter Hof in Angriff zu nehmen“, stellte am Montag Ausschussvorsitzender Reinhold Stein (SPD) die Magistratsvorlage im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr vor.
So sollen unter anderem die Parkplätze an der Darmstädter Straße neu geordnet werden. Im Bereich des Medienschiffs und des Marktplatzes soll der Gehweg neu gepflastert werden. Den Vorschlag aus der Verwaltung, die Darmstädter Straße dort zur Verkehrsberuhigung zu verschwenken, hatte der Magistrat wegen des Aufwands und der Mehrkosten abgelehnt.
„Wir kriegen für relativ kleines Geld eine große Wirkung hin“, sagte Bürgermeister Ralf Möller (SPD). Die Parkplätze an der Darmstädter Straße sollen auf die Gehwege verlegt werden, erläuterte er. Dadurch sollen sich Linienbusse auf der Straße einfacher begegnen können, wofür die Straße sechs Meter breit sein muss. Mit der Parkplatzneuordnung (28 Stellplätze anstelle der jetzigen 34) soll auch die Bepflanzung überprüft werden.
Im Weiteren sollen elf Infostelen aufgestellt werden. Die Inhalte auf den aufgeschraubten DIN A3 großen Infotafeln können zwei bis drei Mal pro Jahr wechseln.
Margot Keil (Seniorenbeirat) teilte dem Ausschuss die Vorschläge des Beirats mit. Die Straße sollte unter anderem durch Kontrollen unattraktiv für Durchgangsverkehr gemacht werden, die Fußwege breiter als 1,50 Meter sein und zum Verweilen und Bummeln einladen. Auch sollten Fahrradständer eingeplant werden.
Martin Möllmann (ALW) sah die Verlegung der Parkplätze kritisch, da so die Straße für Durchgangsverkehr freigeräumt werde. Fahrzeuge sollten eher auf den Parkplätzen auf dem Marktplatz und hinter dem Bürgerzentrum parken als an der Darmstädter Straße, fand Martin Möllmann. Zudem führe die Umgestaltung nicht zu einer „verkehrsberuhigten Geschäftsstraße“. Das aber habe das Parlament parteiübergreifend mit breiter Mehrheit im November 2012 beschlossen, erinnerte er.
Auch der ALW-Fraktionsvorsitzende Heinz-Ludwig Petri kritisierte die Magistratsvorlage. Er befürchtete „freie Bahn“ für die Autofahrer, die durch die Kernstadt abkürzen, anstelle über die Bundesstraße B 42 zu fahren. Und auf der anderen Seite müssten Fußgänger Slalom laufen.
Da widersprach Ralf Möller deutlich. „Wir haben klare Regeln, wie viel Gehweg freizuhalten ist, und die werden eingehalten“, sagte er. Auch Lisa Meinhardt (CDU) bezweifelte, dass die Darmstädter Straße eine „Rennstrecke“ werde. Aber wenn man pünktliche Busse wolle, müsse die Straße auch frei sein, sagte sie.
Auf Anregung Bürgermeister Möllers beschlossen die Stadtverordneten, vor einer Entscheidung bei einem Ortstermin an der Straße die jetzigen und künftigen Stellplätze in Augenschein zu nehmen.