Schottisches Brauchtum, schottische Musik und die Organisation kultureller Veranstaltungen mit wohltätigem Zweck fließen bei den „Green Pipes and Friends“ zusammen, wie Karl-Heinz Kraft (links) und Jürgen Spamer vom Vorstandsteam erklären. Foto: Marc Wickel
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WEITERSTADT - Irgendwie vertraut klingt der Vereinsname „Green Pipes and Friends“, erinnert er doch an die Pipeband „Green Pipes and Drums“. Die Dudelsackspieler und Trommler gibt es immer noch, erklärt der Vereinsvorsitzende und Pipe Major Jürgen Spamer, „die Green Pipes and Drums unterstützen die Green Pipes and Friends“. Zwölf der 13 Vereinsmitglieder sind auch Musiker der Green Pipes and Drums.
Die Musiker selbst sind von Gründung an kein Verein, erklärt Jürgen Spamer, formell betrachtet sind sie eine Gruppe privater Hobbymusiker, die zusammen auftreten. Die „Green Pipes and Drums“ hatten sich 2001 gegründet und dann 2006 in der jetzigen Ausprägung neu formiert. Mit dem Anfang diesen Jahres gegründeten gemeinnützigen Verein „Green Pipes and Friends“ stelle man sich breiter auf, erklärt der Vorsitzende.
Es geht nicht nur um schottische Musik. „Es ist jeder willkommen, den das schottische Brauchtum interessiert.“ Um bei den „Green Pipes and Friends“ mitzumachen, muss man daher kein Musiker sein. Die Mitglieder tragen Kilts, halten Ausschau nach guten Whiskysorten oder kochen schottische Spezialitäten wie Shortbread. Shortbread ist ein gehaltvolles Mürbeteiggebäck mit nur drei Zutaten: Ein Teil Zucker, zwei Teile Butter und drei Teile Mehl.
13 MITGLIEDER
Der Weiterstädter Verein „Green Pipes and Friends“ wurde erst Anfang 2017 gegründet und hat zurzeit 13 Mitglieder.
Vereinsziel ist es, schottisches Brauchtum samt seiner Musik zu fördern und über Benefizveranstaltungen dank der generierten Spenden auch Kinderhospize in der Region zu unterstützen.
Im geschäftsführenden Vorstand der „Green Pipes and Friends“ sitzen Jürgen Spamer (Vorsitzender), Karl-Heinz Kraft (stellvertretender Vorsitzender) und Petra Spamer (Kassiererin). (mawi)
Konzertwochenende im Schlosspark gab den Anstoß
Die „Green Pipes and Friends“ haben auch eine eigene Whiskyvariante. „Wir sagen dazu Fun-Whisky“, erklärt Spamer, dass der „Highlander’s Green Hills“ ein Mix aus einem Whiskey und einem nach langen Tests gefundenen Waldmeisterlikör einer Thüringer Brennerei sei.
„Die Idee, den Verein zu gründen, entstand aus den Erfahrungen der ‚Green Pipes and Drums‘ mit ihrer Veranstaltung 2015 im Schlosspark Braunshardt“, blickt der Vorsitzende zurück: Vor zwei Jahren hatten die „Green Pipes and Drums“ ein Benefiz-Konzertwochenende organisiert, es spielten das Musikkorps der Bundeswehr und befreundete Bands, dazu gab es einen Mittelaltermarkt und Highlandgames.
Mit einem eingetragenen Verein ist es aber einfacher, Veranstaltungen zu organisieren, da solche Vereine eine anerkannte Rechtsform für Kommunen und Sponsoren sind. „Für Unternehmen ist das e. V. ein Kriterium“, sagt Jürgen Spamer, da man so für seine Spenden steuerwirksame Spendenquittungen bekomme.
Am kommenden Wochenende, 30. September und 1. Oktober, hat der Verein nun sein erstes Großevent. Es ist – ähnlich wie vor zwei Jahren – eine Veranstaltung zugunsten eines Kinderhospizes mit schottischer und irischer Livemusik, Highlandgames, Lagerleben mit vier Clans sowie einem Mittelaltermarkt mit über 30 Beschickern und Imbissständen im Schlosspark Braunshardt.
Aber eine Frage muss noch gestellt werden: „Was ist eigentlich unter dem Kilt?“ „Das ist eine gute Frage“, sagt Jürgen Spamer und lacht. „Auf jeden Fall ein Paar Socken und ein Paar Schuhe.“