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Die neue Hessenwaldschule kostete mit Außengelände und Inneneinrichtung rund 28 Millionen Euro und ist seit September 2016 in Betrieb. Am Samstag, 24. November, von 10 Uhr bis 13 Uhr, hat die Gesamtschule an der Wolfsgartenallee 8 in Weiterstadt ihren Tag der offenen Tür. (mawi)
GRÄFENHAUSEN - Die Architektur der Hessenwaldschule in Gräfenhausen ist mit dem Fritz-Höger-Preis in der Kategorie Energieeffizienz ausgezeichnet worden. Geplant hatte den Neubau das Architekturbüro Wulf aus Stuttgart. „Das ist ein spezieller Preis für Ziegelgebäude“, erläutert der Architekt Tobias Wulf im Gespräch mit dem ECHO den alle drei Jahre verliehenen Preis. Im Bereich Backstein-Architektur habe er einen hohen Stellenwert, sagt Tobias Wulf. Der Preis wird seit 2008 verliehen. Er ist nach dem Architekten Johann Friedrich Höger (1877-1949) benannt, der unter anderem das Chile-Haus in Hamburg geplant hatte.
Ausgezeichnet für Energieeffizienz
Der Neubau der Hessenwaldschule wurde für seine Energieeffizienz ausgezeichnet. „Wir erfüllen die Kriterien für den Passivhausstandard“, erklärt Tobias Wulf. Dazu gehöre neben der Dämmung des Daches auch ein stimmiges Verhältnis zwischen Glas- und Wandflächen. Die Jury lobte die moderne Architektur und ihre hochwertige Umsetzung. „Das heißt für uns als Architekten, dass auch gestalterisch hochwertig gebaut wurde“, so Wulf. Das gehe bis in Details wie das Sichtmauerwerk ausgeführt sei.
Der Fritz-Höger-Preis ist nicht die erste Auszeichnung für das Bauwerk. Eine Architektur ohne Plattitüden, lobte die Fachzeitschrift „Deutsche Bauzeitschrift“ das Gebäude. Trotz ihres Namens habe man auf Holzfassaden, grelle Farben und Baumhäuser verzichtet. „Die Zeiten, in denen kindgerecht klein-klein und bunt bedeutete, sind in Architektenkreisen vorbei“, sagt Tobias Wulf, der die Schule „eine urbane Insel im Wald“ nennt. Und im Sommer war die Schule von der hessischen Architekten- und Stadtplanerkammer als „Vorbildlicher Bau“ ausgezeichnet worden.
Die Lehrer sind mit der neuen Schule auch zufrieden. „Wir arbeiten gerne hier“, sagt Roland Lörzer, kommissarischer Leiter für die Klassenstufen 5 bis 7. Trotz der energieeffizienten Bauweise habe man ein helles, lichtdurchflutetes Gebäude. „Außen ist das alles richtig gemauert und dann grau verschlämmt worden“, erklärt er, warum der Baustoff aus der Ferne leicht mit Beton verwechselt werden könnte.