Leiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule in Braunshardt fordert intensivere Diskussion der Frage nach einem alternativen Standort für einen Schulneubau.
BRAUNSHARDT - Sabine Koenen, die Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule (ALS) in Braunshardt, ist verärgert. Ihrer Meinung nach sollte die Frage nach einem alternativen Standort für einen Schulneubau intensiver diskutiert werden. Koenen kritisiert, dass ein entsprechender CDU-Vorschlag vom Ausschuss abgelehnt worden war. Die CDU-Fraktion wollte, dass der Magistrat mit dem Landkreis über einen anderen Standort für einen ALS-Neubau verhandelt, anstelle die Schule an ihrem Standort um- und auszubauen. Der Antrag war mit einer Mehrheit aus SPD, FWW und einem ALW-Vertreter gegen CDU und zwei ALW-Stadtverordnete abgelehnt worden.
„Keiner der Parlamentarier war bei uns vorher in der Astrid-Lindgren-Schule und hat sich informiert“, weist Schulleiterin Koenen im Gespräch mit dem ECHO hin. Sie habe den Eindruck, dass der Unionsantrag allein aus parteipolitischen Gründen abgelehnt worden war. „Ich hätte gerne einen Austausch mit Sachargumenten gehabt“, sagt die Pädagogin.
Der Schule wäre ein neuer Standort lieber, als im laufenden Betrieb am Standort in der Lindenstraße umgebaut zu werden, sagte Sabine Koenen. „Dann könnte man einfach umziehen.“
Die CDU schlägt die Fläche neben der Sporthalle des TSV-Braunshardt als alternativen Standort vor. „Das Gelände wäre größer“, sagt Sabine Koenen. Der Standort wäre ähnlich zentral wie der jetzige.
Für das kommende Schuljahr geht die Schulleiterin davon aus, dass es vier erste Klassen in Braunshardt geben wird, eine mehr als bisher. Wenn es keine plötzlichen An- und Ummeldungen gibt, werden im kommenden Schuljahr 275 Kinder auf die ALS gehen.
Weitere Grundschule soll Entlastung bringen
Der Landkreis hatte vergangene Woche bekräftigt, dass der momentane ALS-Standort keine Erweiterungsmöglichkeiten für eine Vierzügigkeit biete. „Allerdings erfolgt eine Entlastung der Schule durch den Neubau einer weiteren Grundschule auf dem Gelände der Albrecht-Dürer-Schule“, hatte Kreispressesprecher Stefan Weber angekündigt. Dafür müssten die Schulbezirke durch den Kreistag geändert werden. „Je nachdem wie groß die Änderungen sind, dauert der Abstimmungsprozess zwischen drei bis zwölf Monate“, erklärte er.
Die fünfte Weiterstädter Grundschule bei der Albrecht-Dürer-Schule soll laut Kreis 2023 gebaut sein und ihre Arbeit aufnehmen.