Die Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt in Weiterstadt umfassen alle Altersgruppen.
Von Marc Wickel
Im Braunshardter Tännchen feiert die AWO ihren 100. Geburtstag. Roswitha Kurz (mit Hut) ist die Ortsvereinsvorsitzende und scherzt gerne mit Besucherinnen des Festes.
(Foto: Karl-Heinz Bärtl)
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WEITERSTADT - Was macht eigentlich die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Weiterstadt? Einiges, wie langjährige Mitglieder im Gespräch mit dem ECHO erläuterten. Die AWO decke mit ihren Aktivitäten nicht zuletzt die ganze Spanne eines Menschenlebens ab. Unter anderem gibt es den Weiterstädter Ortsverein. Der Verein organisiert alle zwei Wochen ein Kaffeetrinken im Seniorentreff im Bürgerzentrum Weiterstadt. „Wir freuen uns immer wieder, wenn wir uns treffen“, erzählen die Seniorinnen Erna Schuchmann, Marga Schmidt und Lisl Schmidt. Man kann schwätzen und auch mal singen, schildern die drei Braunshardterinnen. Diese Gemeinschaft muss man pflegen, finden sie. Daheim rumhocken komme für sie nicht infrage, sagt Erna Schuchmann.
Und dann gibt es noch ganz spezielle Aktionen. Die Ortsvereinsvorsitzende Roswitha Kurz organisiert zum Beispiel unter anderem eine Weihnachtsgeschenkeaktion für rund 30 Alt-Weiterstädter und Alt-Braunshardter, die in den Senioreneinrichtungen wohnen und keine nahen Verwandten haben. Sie werden jedes Jahr kurz vor Heiligabend besucht und bekommen ein kleines Geschenk überreicht.
Die AWO betreibt außerdem zwei Kindergärten, die Kita „Sternenhimmel“ in Gräfenhausen (seit 2003) und die Kita „Sternenzauber“ in Weiterstadt (seit 1995). Die Gräfenhäuser Kita hat drei Gruppen, was formal pro Gruppe 25 Kinder zwischen drei und sechs Jahren bedeutet. Die Kita Sternenzauber hat 100 Plätze für Drei- bis Sechsjährige in vier Gruppen.
In Gräfenhausen ist zudem noch das Ohlystift, das die AWO seit rund 30 Jahren führt. „Wir haben 65 Bewohner, 65 bis 70 Mitarbeiter und bieten Pflege von der Kurzzeit- bis zur Vollzeitpflege“, schildert die Leiterin Iris Göttmann.
Wie hängen Ortsvereine, Kitas und Seniorenresidenz zusammen? „Die Kindertagesstätten gehören zur AWO Family gGmbH und die ist eine Tochter des AWO Kreisverbandes Darmstadt-Dieburg“, erläutert Alexander Ludwig, Referent beim AWO-Bezirksverband Hessen-Süd. „Und das Ohlystift gehört zum Bezirksverband Hessen-Süd.“ In den Kitas und dem Ohlystift arbeiten AWO-Angestellte, erklärt Alexander Ludwig, im Ortsverein sind die ehrenamtlich Aktiven. „Die AWO ist ein großer Arbeitgeber in Deutschland mit 225 000 Arbeitnehmern“, beschreibt er. „Die Mitarbeiterzahlen gehen nach oben“, sagt er, aber die Mitgliederzahlen waren in den vergangenen Jahren gesunken“, so der Referent.
Aber Alexander Ludwig weist auf Potenziale der Ehrenamtlichen hin. „Die Senioren unter den Mitgliedern können Sachen, die jetzt wieder interessant werden“, denkt er an deren handwerk- und handarbeitlichen Fähigkeiten. Das müsste man mit dem Do-it-yourself-Trend zusammenbringen können, ist sich Alexander Ludwig sicher.
Wie gesellig die Treffen bei der AWO sind, war vor einigen Tagen beim Sommerfest anlässlich des 100. Geburtstags der AWO zu erleben. Es war das erste dieser Art in Weiterstadt, soll aber künftig wiederholt werden, kündigt Roswita Kurz an.