850 Teilnehmer bei Kreisjugendfeuerwehrtag in Gräfenhausen
Von Marc Wickel
Auch Übungen machen Spaß beim Kreisjugendfeuerwehrtag: Auf die Leistungsspange bereiten sich hier Cindy Edelmann und Leo Biastoch aus Pfungstadt vor. Foto: Dirk Zengel
( Foto: Dirk Zengel)
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GRÄFENHAUSEN - Jugendliche ziehen mit Bollerwagen durch Gräfenhausen, nahe der Autobahn A5 steht eine Zeltstadt und mehr Feuerwehrautos als sonst fahren durch den Weiterstädter Stadtteil. Am Wochenende war Kreisjugendfeuerwehrtag in Gräfenhausen. Bei dem dreitägigen Zeltlager waren rund 850 Jugendfeuerwehrmitglieder aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und aus der Stadt Darmstadt dabei. Das Zeltlager ist stets am ersten Wochenende der Sommerferien, erklärte Kreisjugendfeuerwehrwartin Carina Hoeft, viele Familien fahren erst danach in den Urlaub.
Die Veranstaltung mischte viel Spaß (Lagerfeuer, Stadtrallye, Fußballturnier, Deutschland-Schweden gucken am Samstag) mit etwas Ernst, denn am Samstagvormittag wurde von einigen Jugendfeuerwehrmitgliedern die Leistungsspange abgenommen. „Die Leistungsspange ist ein bisschen die Krönung der Jugendfeuerwehrzeit“, erklärte Jugendwart Daniel Czwalina von der Freiwilligen Feuerwehr Modautal.
Für die Spange muss eine neunköpfige Gruppe kooperieren. Bei der Schnelligkeitsübung muss sie in möglichst kurzer Zeit acht Schläuche zu einem 120-Meter-Schlauch verbinden. Beim Löschangriff werden an eine Pumpe Saugschläuche sowie C- und B-Schläuche angeschlossen. Beim Staffellauf läuft jede Gruppe insgesamt 1500 Meter. Und beim Kugelstoßen muss ein Team zusammen auf 55 Meter kommen.
LEISTUNGSSPANGE
Die Leistungsspange haben 76 Teilnehmer (erstmals 64 Prozent Mädchenanteil) erhalten. Die Teams waren von den Jugendfeuerwehren Klein-Umstadt/Kleestadt, Groß-Umstadt 1 (Wiebelsbach, Heubach), Groß-Umstadt 2 (Richen, Semd, Groß-Umstadt), Griesheim/Weiterstadt, Modautal, Seeheim-Jugenheim, Ober-Ramstadt, Mühltal, Pfungstadt und Urberach. (mawi)
Ein Prüfungsteil sind Fragen, beispielsweise zur Unfallverhütung oder wie der Bundespräsident heißt. „Für die Wissensfragen hatten wir eine E-Leaning-Plattform eingerichtet“, schildert Czwalina, „da konnten die Teilnehmer auch mit ihrem Smartphones üben“. Die Leistungsspange bringe für das Team unheimlich viel, sagte Jugendfeuerwehrwart Czwalina. Man entdecke beim Training Stärken und wachse zusammen.
Auch bei der Stadtrallye am Samstag ging es um Teamwork. Bei der Station vor der Kirche sollten zum Beispiel wasserführenden Armaturen nach 30 Sekunden Beratungszeit in zwei Minuten so gekoppelt werden, dass sie wie ein Männchen aussehen. 15 Teile lagen aus, „aber es werden effektiv nur zehn Teile benötigt“, wies Natascha Birnbaum von der Freiwilligen Feuerwehr Weiterstadt hin.
Das Zeltlager für den Kreisjugendfeuerwehrtag stand neben dem Feuerwehrgerätehaus Gräfenhausen auf 350 mal 120 Metern Ackerland, das drei Landwirte zur Verfügung gestellt haben, schilderte Weiterstadts Jugendfeuerwehrwart Timon Stiller. „Der SV Weiterstadt hat uns die Zeltmarkierungen gemacht“, nannte Weiterstadts Stadtbrandinspektor Ralf Maurer weitere ehrenamtliche Unterstützer. Auch seien städtische Mitarbeiter für die Vorbereitung freigestellt worden. Insgesamt habe man neben dem Organisationsteam mit zirka einem Dutzend Mitgliedern und 100 Helfer aus den drei Weiterstädter Wehren (Weiterstadt, Schneppenhausen, Gräfenhausen) gehabt, so Timon Stiller.