Zwei Radheimer wollen Künstlern aus Tansania helfen
Studentengruppe gründet Crowdfunding-Kampagne, um Kunstdrucke auf T-Shirts und Hoodies zu finanzieren, die nachhaltig in Afrika hergestellt werden sollen.
Die Kunst hat Victor Gataya aus Tansania geholfen, auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen.
(Foto: Asante Sanaa)
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SCHAAFHEIM - (red). Eine Studentengruppe, darunter Yannik Arnold und Lukas Renk aus Radheim, möchte mit einer Crowdfunding-Kampagne tansanische Künstler unterstützen. Das Spendenziel: 15 000 Euro. Mit dem Geld soll eine nachhaltige Produktion von T-Shirts und Hoodies angekurbelt werden, auf denen sich Drucke von 16 tansanischen Künstlern befinden.
„Künstler in Tansania erhalten keine staatliche Hilfe. Durch Corona sind Touristen weggeblieben, die ihre Bilder kaufen. Jetzt kämpfen sie ums nackte Überleben“, erzählt Jan Schultheiß. Gemeinsam mit Valentin Oberle leistete er ein Freiwilliges Soziales Jahr in Afrika und lernte dort Straßenkünstler kennen. Gemeinsam mit Studienfreunden hatten sie die Idee, statt den Kunden zum Werk, jetzt die Werke zum Kunden zu bringen.
Innerhalb von drei Monaten haben die Studenten „Asante Sanaa“ (zu Deutsch: Der Kunst sei Dank) aufgebaut. Sie wählten die Künstler und 27 Kunstwerke aus, die nach eineinhalb Monaten und 11 000 Kilometern Reise in einem Fotostudio in Hamburg digitalisiert wurden. „Die Kunstwerke aufspannen, den richtigen Winkel zum Fotografieren finden – die Fotoaktion war eine Meisterleistung“, erzählt Yannik Arnold. Die Auswahl der Designs für T-Shirts, Pullover, Taschen und Postkarten trafen die Studenten gemeinsam. Die Erstellung einer Website, die Organisation von Werbung und Logistik liefen parallel. Lukus Renk bereitete die Beiträge für die sozialen Medien vor. „Und nebenbei studieren wir ja noch“, sagt er mit einem Lachen.
Aufgebaut ist die Kampagne wie eine Spendenaktion auf einem Crowdfunding-Portal: Die Unterstützer wählen ein Produkt mit entsprechendem Kunstdruck und bezahlen. Als Dankeschön erhalten sie nach dem Erreichen des Fundingziels von 15 000 Euro die gewählten Produkte. Erreicht die Studentengruppe nicht den Betrag, geben sie das Geld wieder an die Unterstützer zurück.
Die Produktion in Afrika soll nachhaltig sein. Die Bio-Baumwolle und das Garn kommen aus Tansania, in Kenia werden die Textilien hergestellt. Allein der Druck könne nur hochwertig in Deutschland aufgebracht werden.