Christel Sprößler (SPD) gewinnt in Roßdorf

Christel Sprößler bleibt Bürgermeisterin von Roßdorf. Ehemann Christph verfolgte mit ihr den Wahlausgang im Rathaus. Foto: Claus Völker
ROSSDORF - Christel Sprößler (SPD) bleibt Bürgermeisterin der Gemeinde Roßdorf. Bei der Bürgermeister-Direktwahl hat sie sich mit 60,3 Prozent gegen ihren unabhängigen Herausforderer Stefan Eichelhardt durchgesetzt, der 39,7 Prozent der Stimmen holte.
Christel Sprößler (SPD) hat die Bürgermeisterwahl in Roßdorf für sich entschieden. Der Sieg war keine Überraschung. Dass die Sozialdemokratin eine dritte Amtszeit antreten darf – daran hatte keiner der gut zwei Dutzend Besucher des Rathausfoyers ernsthaft gezweifelt. Dennoch gab es viele erstaunte Gesichter, sobald die ersten Hochrechnungen an den Monitoren angezeigt wurden. Denn schon die ersten Zwischenergebnisse bescheinigten dem unabhängigen Herausforderer Stefan Eichelhardt (38) Stimmen weit über der 30-Prozent-Marke.
Gegen 18.45 Uhr stand fest: Christel Sprößler hat 60,3 Prozent der Stimmen gewonnen. Mit 52, 9 Prozent lag die Wahlbeteiligung knapp unter dem Ergebnis vor sechs Jahren (54,3). Der Jubel galt jedoch zunächst dem unterlegenen Herausforderer Eichelhardt, der kurz zuvor das Foyer betreten hatte. Christel Sprößler verfolgte mit ihrer Familie das Ergebnis der Wahl im ersten Stock des Rathauses.
„Ich bin überwältigt“, sagte Eichelhardt freudestrahlend, als er die Glückwünsche von Vertretern der CDU und der Grünen entgegennahm.
Neben dem Vorsitzenden der Roßdörfer CDU, Georg Dintelmann gratulierten Vertreter der Roßdörfer Grünen sowie die CDU-Landtagsabgeordnete Karin Wolff den unabhängigen Kandidaten, der von CDU und Grünen unterstützt wurde.
Applaus brandete wenig später erneut auf, als Christel Sprößler mit Ehemann Christoph und Tochter Charlotte die Treppe herunterkam. Sie bedankte sich bei Eichelhardt für den „fairen und sportlichen Wahlkampf“ und gratulierte ihm zu einem Wahlergebnis, das sie ihm „nicht zugetraut habe“. Im Gespräch mit dem ECHO betonte sie, dass sie nicht enttäuscht sei, mit 60,3 Prozent der Stimmen gegenüber der Wahl vor sechs Jahren 14,3 Prozentpunkte eingebüßt zu haben. „Ich habe in jedem Wahlbezirk die absolute Mehrheit erreicht, darüber bin ich glücklich.“ Eichelhardt habe sicher einen Achtungserfolg erzielt. „Aber gewonnen habe ich.“