Pepe steht zur Bewunderung seiner Klassenkameraden auf der Hand von Zauberer Hieronimus. Die Grundschule in Georgenhausen-Zeilhard feierte ihr 60-jähriges Bestehen. Foto: Ulrike Bernauer
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GEORGENHAUSEN/ZEILHARD - Die bunten Luftballons an der Spitze geben dem Klettergerüst auf dem Schulhof der Hirschbachschule ein besonders freundliches Antlitz. Sie zieren die Spitze allerdings nicht lang. Denn die Kinder entern das Klettergerüst und entfernen die luftigen Gebilde. Am Samstag wimmelt es von Kindern und Eltern im Hof, zum Schulfest anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Grundschule von Georgenhausen und Zeilhard sind sie nicht nur eingeladen, sondern auch fast alle gekommen.
Es wurde damals direkt auf die Ortsgrenze gebaut
Das samstägliche Schulfest bildet den Abschluss einer Jubiläumswoche. Vor 60 Jahren war die Grundschule ganz bewusst auf die Grenze von Georgenhausen und Zeilhard gebaut worden, damals waren sich die beiden Orte noch nicht grün. Das ist allerdings Geschichte, heute hat man nicht nur eine gemeinsame Schule und Kirche, auch die beiden Ortsbeiräte sind inzwischen zu einem verschmolzen. 119 Kinder besuchen aktuell die Grundschule und ihnen ist es völlig egal, ob der Sitznachbar oder die Freundin aus Georgenhausen oder Zeilhard stammt. Konrektorin Dorothee Siebrecht, eine der zehn Lehrkräfte an der Schule, übernimmt am Samstagnachmittag den Mattenstaffellauf. Mit etlichen Spielen, wie Dosenwerfen, Edelsteinsieben, Torwandschießen oder einem Hindernislauf, werden die Kinder in Bewegung gehalten. Beim Mattenstaffellauf stehen zwei Kinder auf Matten. Sie müssen sich kleinmachen, damit sie auf einer Matte Platz finden, um die andere dann wieder nach vorne zu legen und so vorwärtszukommen. Sie treten gegen ein anderes Team an. Sieger ist, wer als Erstes die Ziellinie überschritten hat.
Schulleiterin Elke Gelfius hat zu Beginn alle Gäste begrüßt und geht auch noch einmal auf das Musical „Leben im All“ ein, das die Kinder vergangene Woche aufgeführt haben. Auch die Musiklehrerin Annette von Falkenhausen ist noch ganz erfüllt von dem Erfolg der Schüler. Die standen alle 119 auf der Bühne. „Ich singe mit jeder Klasse einzeln“, beschreibt Falkenhausen ihre Arbeit, „da kann ich die Stimme jedes einzelnen Kindes hören.“ Erst zum Schluss werden alle Klassen und Kinder zu einem großen Chor, den Hirschbachforellen, zusammengefügt, der dann sehr harmonisch klingt. Bürgermeister Karl Hartmann ist auch noch ganz erfüllt von der zauberhaften Vorstellung.
Am Samstag steht die Umrandung einer großen Manege mitten auf dem Schulhof. Um 15 Uhr hat hier Zauberer Hieronimus seinen großen Koffer aufgestellt. Die Kinder hängen an seinen Lippen, um nur ja nichts zu versäumen. Auch die Hände des Meisters stehen unter permanenter Beobachtung, der eine oder andere Schüler hofft, sich einen Trick abschauen zu können. Besonders begeistert die jungen Zuschauer aber, dass immer wieder einer von ihnen mitmachen darf. Helena zum Beispiel assistiert bei einem Seiltrick, Pepe hingegen ist mutig und stellt sich auf die Hand des Zauberers.
Für viele Erwachsene ist der erste Stock des Hauptgebäudes ein Anziehungspunkt. Dort hängt eine ganz besondere Ausstellung. Die Klassenfotos von der ersten Einschulung 1957 bis heute sind dort zu sehen, aber auch die Lehrkräfte, die die Schule über all die Jahre begleitet haben. Marga Mohrmann, die selbst einmal als Handarbeitslehrerin an der Hirschbachschule tätig war, freut sich, als sie ihre Tochter Barbara auf einem alten Klassenfoto entdeckt.