Der neue Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes treibt seine Gastronomiepläne voran. Geklärt werden muss allerdings, ob auch das Heimatmuseum dort einzieht.
Von Wolfgang Görg
Lokalredakteur Darmstadt-Dieburg
In die denkmalgeschützte Kirchmühle in Pfungstadt soll wieder eine Gastronomie einziehen.
(Archivfoto: Torsten Boor)
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PFUNGSTADT - Ein Restaurant eröffnen, in dieser Zeit? Lutz Landwehr hält trotz Pandemie an seinen Gastronomieplänen für die Kirchmühle in Pfungstadt fest. „Ostern könnte es vielleicht möglich sein, die Gaststätte richtig zu eröffnen“, nennt er unter allem Corona-bedingten Vorbehalt ein Datum. Vielleicht gibt es auch eine Zwischenlösung.
Im Dezember haben Lutz Landwehr und seine Frau Sabine Landwehr-Zloch die frühere Mühle gekauft. Der Eberstädter will dort wieder eine Gastronomie aufleben lassen. Auch ein Mühlenladen ist vorgesehen. In den nächsten Wochen muss das Gebäude nun für die künftige Nutzung hergerichtet werden, unter anderem auch die Küche.
Die könnte aber schon vor Ostern genutzt werden. „Vielleicht bieten wir einen Außer-Haus-Verkauf an. Das ist auch unter den Corona-Bedingungen möglich“, sagt Landwehr.
Offen ist auch noch, wie das erste Stockwerk des aus dem 16. Jahrhundert stammenden Fachwerkhauses genutzt wird. Im Gespräch ist, dass die Stadt die Tenne mietet und der Heimatverein diese zunächst für fünf Jahre nutzt. Unter anderem könnten dort Exponate und Dokumente zur Mühlengeschichte der Stadt gezeigt werden. Auch Vorträge, Lesungen und Vereinstreffen wären dort möglich.
Doch die Frage der Barrierefreiheit könnte diese Mietpläne durchkreuzen. Der erste Stock ist nur über eine Treppe erreichbar. Das stößt bei einigen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung auf Bedenken, die einen barrierefreien Zugang zu den Museumsräumen fordern. Der Magistrat hat nach Angaben von Bürgermeister Patrick Koch (SPD) zwar eine Absichtserklärung für das Anmieten abgegeben, entscheiden aber werden wohl der Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsausschuss oder die Stadtverordnetenversammlung.
Lutz Landwehr hat nach einer Lösung gesucht. Demnach scheint ein Aufzug auch unter dem Aspekt des Denkmalschutzes als nicht realisierbar. Es gibt eine Alternative. „Mit einem Treppenlift wäre die Barrierefreiheit zu verbessern“, sagt der Kirchmühlen-Besitzer. Diesen Vorschlag hat er den Kommunalpolitikern vorgelegt.
Mietet die Stadt die Tenne nicht, gerät Landwehrs Kirchmühlen-Projekt nicht ins Wanken. Dann sollen die Räume im ersten Stock als Büros vermietet werden.