Peter Rudl, Preisträger des Pfungstädter Kunstpreises, wurde 76 Jahre alt. Er lebte in den vergangenen Jahren als Museumskünstler im Freilichtmuseum Bad Sobernheim.
PFUNGSTADT/BAD - In der Nacht von Freitag auf Samstag vergangener Woche ist der Pfungstädter Kulturpreisträger Peter Rudl plötzlich und unerwartet nur wenige Wochen nach seinem 76. Geburtstag verstorben.
Peter Rudl, der beruflich als Unternehmer selbstständig tätig war, war ein echtes Multitalent. Er trat als Maler, Musiker vor allem der Fachrichtung Jazz, Designer, zum Beispiel von Musikinstrumenten, in der Öffentlichkeit auf und sammelte mit großer Begeisterung Spielzeug, vor allem aus Blech. 1942 in Posen geboren, lebte er viele Jahrzehnte in Pfungstadt und wurde von der Stadt im Jahr 2000 mit deren, inzwischen nicht mehr ausgelobten Kunstpreis, für sein Gesamtwerk ausgezeichnet. In Pfungstadt wurden sowohl seine künstlerischen Arbeiten, zu denen auch etliche lokale Motive wie die Martinskirche oder die Kirchmühle gehörten, in Ausstellungen gezeigt als auch seine Spielzeugsammlungen, unter anderem in der Säulenhalle des Pfungstädter Rathauses und in der Sport- und Kulturhalle.
Vor einigen Jahren wechselte er seinen Wohnsitz und zog von Pfungstadt weg in eines der Gebäude des Rheinland-Pfalz Freilichtmuseums Bad Sobernheim. Hier arbeitete er die letzten Jahre als Museumskünstler und wollte am 30. September beim dortigen Museumsfest als Premiere ein Programm für Kinder „Freude durch Farbe“ als Malschule anbieten.