Beim Adventsmarkt im Ober-Ramstädter Handwerkshaus gibt es allerhand zu sehen. Die ansässigen Künstler haben sich Kollegen eingeladen.
Von Miriam Gartlgruber
Beim Advents-Kunsthandwerkermarkt im Ober-Ramstädter Handwerkshaus arbeitet der Holzbildhauer Markus Schädler an einer Skulptur aus Lindenholz.
(Foto: Karl-Heinz Bärtl)
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OBER-RAMSTADT - Ein kleiner Weihnachtsbaum mit glänzenden roten Kugeln weist Besuchern am Samstag den Weg zum Adventsmarkt im Handwerkshaus. Hier haben die arbeitenden Künstler Gastaussteller für zwei Tage in ihre Ateliers aufgenommen und damit die Bandbreite ihres Sortiments vergrößert.
Im Atelier von Eva Skatulla und Zora Recker gibt es nun, neben den Bildern der Künstlerinnen, Schmuck aus Filz und Perlen von Sabine Dorn aus Trautheim, vor Sebastian Fabers Werkstatt hat Inge Leinung an ihrem Stand Perlenbäumchen und Ton-Rosen aufgebaut und kurz vor dem Durchgang zum Restaurant „Goldene Nudel“ gibt es Holzgegenstände von Nils Bogorinski, Silberschmuck von Kerstin Morland-Loehr und Keramik von Kristina Brust.
Gearbeitet wird mit Holz und Metall
Die Vielfalt der Künstler sei es, die den Adventsmarkt ausmache, meint Thomas Büttner, der mit seinen Kunstobjekten aus rostigem Metall und Schwemmholz schon seit einigen Jahren bei den Märkten im Handwerkshaus dabei ist. „Im Sommer stehe ich im Hof, im Winter drinnen“, erklärt er. Dieses Mal hat er eine ganze Wand mit seinen Werken bestückt: Objekte zum Hängen aus Holz und Metall, manche mit Bilderrahmen, andere ohne. Vor dem Fenster stehen außerdem einige Kerzenleuchter, die Büttner extra für den weihnachtlichen Verkauf mitgebracht hat. Sabine Dorn und Sabina Kemper sind als Gastaussteller das erste Mal dabei. „Wir versuchen, jedes Jahr zwei oder drei neue Gastaussteller dazu zu holen, damit es abwechslungsreich bleibt", berichtet Sabine Dillmann aus dem Organisationsteam. „Manche Besucher kommen extra von weiter her, wenn sie wissen, dass ein bestimmter Künstler da ist.“
Den Adventsmarkt veranstalten die Handwerkshaus-Insassen laut Urgestein Sebastian Faber schon seit 1985. Kurz zuvor, 1984, hätten sie hier eröffnet, erinnert sich Faber, der mit seiner Elektrowerkstatt seit der ersten Stunde Teil der Gemeinschaft ist. „Am Anfang hat es uns genügt, nur zu viert auf unserem Adventsmarkt auszustellen. Die ersten Gastaussteller haben wir erst später dazu geholt.“ Und das Konzept hat sich bewährt: „Wir kommen regelmäßig“, erzählt etwa eine Ober-Ramstädterin, die findet: „Die Verbindung von Kunst und Ambiente ist hier einmalig.“ Auch Sabine Dillmann weiß: „Die Leute mögen unsere lichtdurchfluteten Ateliers, das Restaurant nebenan, in dem sie kurz etwas essen können.“
Auf dem Hof stehen Bänke mit Fellen und Decken vor einer Feuerstätte. Hier will Märchenerzähler Gerrit Langenbruch später wieder seine Geschichten zum Besten geben.