Rosi Brust aus Zeilhard kreiert zum Modellflugtag in Ober-Ramstadt ihre begehrte „Flieschersupp’“. 170 Liter kochte sie in diesem Jahr. Foto: Christina Kolb
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ZEILHARD/OBER-RAMSTADT - Rosi Brust ist ein Kräuterfan. Im großen Garten der 58-Jährigen, die mit ihrem Ehemann Thomas Kreckler in Zeilhard wohnt, wächst so einiges an Kraut, das für ihre Eigenkreation „Flieschersupp’“ im Topf landet. „Für diese Suppe braucht man auch eine gewisse Anzahl an Gemüsesorten, sonst schmeckt sie fad“, sagt Rosi Brust.
Um zu erfahren, wie sie auf die Idee für ihr selbsternanntes Rezept kam, muss man etwas weiter ausholen: Rosis Mann Thomas Kreckler ist Modellflugreferent des Modellfliegerclubs Darmstadt SFC, Modellfluggruppe Ober-Ramstadt. Rosi Brust begleitet ihn regelmäßig auf Flugtage innerhalb Deutschlands, auch um ihrem Hobby, dem Fotografieren, nachzugehen. „Fast jeder veranstaltende Verein hat seine kulinarische Spezialität“, erzählt sie. Nur der Ober-Ramstädter Modellfliegerclub hatte bis zum vergangenen Jahr noch keine eigene regionaltypische Besonderheit. Doch bei Rosi ist gegen fast jedes Problem ein Kraut gewachsen. Und so pflückte sie vor dem Modellflugtag 2016 im heimischen Garten von allen Kräutern etwas und erntete außerdem spätsommerliches Saisongemüse. Was nicht wuchs, aber zum Geschmack beitragen könnte, kaufte sie tiefgefroren zu.
Schließlich fehlte noch die Wurst vom Metzger – dann schmiss sie alles in einen großen Topf. „Also besser gesagt in mehrere große Töpfe, denn ich bereitete Suppe für mehr als 500 Personen zu – für die Besucher und Veranstalter des Modellflugtags.“ Daher kommt auch der Name „Fliegersuppe“, auf südhessisch kurz „Flieschersupp’“. Bis auf den letzten Tropfen leer waren die insgesamt 170 Liter Suppe am Ende der Veranstaltung.
FLIESCHERSUPP’
Zutaten:
Für einen 20-Liter-Kochtopf (ergibt zirka 70 Portionen)
Zum Würzen Liebstöckel/Maggikraut, Bohnenkraut, Estragon , Kümmel gemahlen sowie Kümmelblatt, Zwiebel & Knoblauch je nach Geschmack.
Zubereitung:
Das frische Gemüse sowie die Würstchen klein würfeln und in den Topf geben. Mit Selterswasser bis zum Rand aufgießen, zum Kochen bringen. Dann die fette Brühe dazugeben. Köcheln lassen. Eventuell Selterswasser und Brühe nachgießen.
Nach einer dreiviertel Stunde die klein geschnittenen Kräuter hinzugeben und nochmals eine viertel Stunde kochen lassen. Abschmecken und servieren. Guten Appetit. (tina)
Gleiches Resultat in diesem Jahr: Nach der Veranstaltung waren die großen Töpfe wieder ratzeputz ausgelöffelt. Außer den frischen Kräutern und einer fetten Brühe braucht es keine weiteren Gewürze, weder Pfeffer noch Salz“, erklärt die Freizeit-Köchin, die auch gerne mal improvisiert. Da sie die Flieschersupp’ immer für mehrere Hundert Personen in vielen Töpfen zubereitet, „spielt bei mir das Augenmaß eine große Rolle, genaue Gramm-Angaben kann ich kaum machen“, betont sie.
Ein Lieblingsgericht hat Rosi Brust nicht. „Natürlich gehört die Flieschersupp’ aber zu den Speisen, die ich gerne esse“, erklärt die Zeilharderin.