Gespendete Lebensmittel finden Abnehmer
NIEDER-RAMSTADT - Maria Schenk ist überwältigt. Mit einer solchen Reaktion hätte die Inhaberin des Nahkaufs nicht gerechnet. Auf den ECHO-Bericht über nicht abgeholte, abgelaufene Lebensmittel in dem Markt hin meldeten sich viele Bürger aus Mühltal, aber auch aus Roßdorf, Klein-Umstadt und Brensbach, wie Maria Schenk berichtet, um etwa die Aktionstüten zur Tafel nach Darmstadt zu bringen. Doch die hat gestern noch Roman Zarenkow, Wirtschaftsleiter der Darmstädter Tafel, wie angekündigt abgeholt.
Für die regelmäßige Abholung der Lebensmittel haben sich auch gleich mehrere Freiwillige im Nahkauf gemeldet. Auch die Dieburger Tafel habe reagiert, wie Maria Schenk gegenüber dem ECHO sagt, und könnte nun eine Abholung ein bis zweimal pro Woche organisieren. Die Darmstädter Tafel habe eine weitere Initiative „Obdachlosen helfen Darmstadt“, die sonntags auf dem Europaplatz Lebensmittel verschenkt, vermittelt. Diese könne die Lebensmittel am Wochenende abholen.
Auch auf der ECHO-Facebook-Seite gab es zahlreiche spontane Hilfsangebote. Da bot jemand an, einen Kontakt zur „Lebensmitteltheke Groß-Bieberau“ herzustellen. Eine Leserin empfahl, sich bei dem Internetportal „Too good to go“ anzumelden. Auch ein Leser aus Eberstadt von „Obdachlosen helfen Darmstadt“ bot seine Dienste an. Ein anderer bot Fahrten mit seinem Transporter an, ein weiterer Leser, Lebensmittel für die Initiative „Foodsharing“ abzuholen.
Thomas Hahn, Foodsaver aus Nieder-Ramstadt, wandte sich sofort ans ECHO. In Abstimmung mit der Darmstädter Tafel erklärte er sich bereit, die Lebensmittel samstags abzuholen und in Absprache mit dem Netzwerk Asyl doch Flüchtlingen in Mühltal zukommen zu lassen. Dass es in jedem Fall eine gute Lösung geben wird, da ist sich Maria Schenk sicher, wie sie sagt.