Luke Laumann tritt für "die Partei" als Landratskandidat an
Ein dritter Kandidat für das Landratsamt im Kreis Darmstadt-Dieburg. Luke Laumann von "die Partei" will Jungwähler ansprechen, die sich zurückgelassen fühlen.
Von Melanie Schweinfurth
Die Partei schickt Luke Laumann aus Messel in den Landrats-Wahlkampf.
(Foto: Luke Laumann)
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MESSEL - Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, kurz: „die Partei“, schickt einen Kandidaten ins Rennen um das Amt des Landrats. Der Kreisverband der Partei, die 2004 von den Redakteuren des Satire-Magazins „Titanic“ gegründet wurde, hat den 19 Jahre alten Luke Laumann aus Messel als Landratskandidat nominiert. Er ist der dritte Herausforderer von Amtsinhaber Klaus Peter Schellhaas (SPD).
Im Gespräch mit dieser Zeitung formuliert Laumann ein klares Ziel. „Ich beabsichtige, 100 Prozent der Wählerstimmen zu holen“, sagt er und fügt nach kurzer Überlegung an: „Es dürften eher 100 Prozent plus X werden.“ Die Partei habe sich zur Aufgabe gemacht, „alte weiße Männer in der Politik abzulösen“. Allein sein Alter verschaffe ihm einen entscheidenden Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern. „Ich will die Jungwähler ansprechen, die sich zurückgelassen und nicht beachtet fühlen.“ Außerdem habe im Kreisverband sonst niemand Zeit gehabt.
Seit zwei Jahren gehört Luke Laumann dem Partei-Kreisverband Darmstadt-Dieburg an, ist Schatzmeister im Vorstand. „Die Mitgliedschaft in der Partei hat zu meiner Entscheidung geführt, Politikwissenschaften zu studieren“, sagt er. Denn Satire und Politik seien eng verbunden. Satirisch aufbereitet würden komplexe Themen besser zugänglich. Die humorvoll-bissige Betrachtung rege viele Menschen an, sich intensiver mit politischen Vorgängen zu befassen. „Satire trägt definitiv zur politischen Bildung bei“, ist Laumann überzeugt.
Genügend Unterstützer-Unterschriften habe er zusammen, nun müsse der Wahlvorschlag noch bei der Kreiswahlleitung eingereicht werden. Auch sei das Wahlprogramm noch nicht ausgearbeitet. Themen wie Wohnungsnot und Klimaschutz würden sich darin aber wiederfinden. In jedem Fall gelte: „Ich werde nicht nur ein Landrat, sondern ein sehr guter Landrat“, sagt Luke Laumann.