Der Hobbyimker Hendrik Steinack hat am Hang zwischen Alsbach und Zwingenberg einen Bienenlehrpfad angelegt. Er bietet dort auch Führungen für Schulklassen und Privatleute an.
(Foto: Karl-Heinz Bärtl)
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ALSBACH - Über dem Ortsteil Alsbach und dem Blütenweg hat der Zwingenberger Hobbyimker Hendrik Steinack einen ganz speziellen Bienenlehrpfad angelegt, um den Spaziergängern und Naturfreunden hier am Bergstraßenhang wichtige Informationen zu den Honigbienen, aber auch zu Wildbienen zukommen zulassen.
Wer auf der alten Bergstraße aus Alsbach in Richtung Zwingenberg unterwegs ist, stößt beim Passieren der ersten Rebhänge an einem betonierten Wirtschaftsweg auf das erste Hinweisschild auf diesen Bienenlehrpfad. Die Schilder weisen den Weg bergauf zum Grundstück von Hendrik Steinack auf Alsbacher Gemeindegebiet. Zur Realisierung seines Lehrpfads hat er noch das Nachbargrundstück dazu gepachtet.
„Ich habe auf meinem Grundstück schon seit längerer Zeit zehn meiner Bienenvölker ganzjährig stehen und wurde in der Vergangenheit häufig von Spaziergängern und Wanderern zu vielen Details meiner Honigbienen und zur Honigproduktion gefragt, so dass ich von Fall zu Fall spontan auch kleine Führungen angeboten habe“, berichtet der Hobbyimker. Aus diesen Anlässen entwickelte er die Idee zu einem dauerhaften Lehrpfad, für den er sein Grundstück und das angepachtete Nachbargrundstück offen hält, sodass interessierte Zeitgenossen sich an den zwölf Stationen die gewünschte Information holen können. Zusätzlich bietet er auch einen Flyer zum Mitnehmen an, in dem er ebenfalls über Bienenhaltung und Honig informiert.
FÜHRUNGEN
Der Bienenlehrpfad steht allen Besuchern offen und will Interesse für die Tiere, aber auch für die Natur und die Streuobstfläche wecken. Auf Wunsch bietet Hendrik Steinack auch Führungen an. Wer an einer solchen Führung interessiert ist, kann sich mit ihm unter 0160-95 94 93 66 in Verbindung setzen. (steh)
Er hat diesen Lehrpfad auf eigene Initiative angelegt, nachdem er sich zuvor bei der Unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis Darmstadt-Dieburg die Genehmigung dafür eingeholt und auch die Gemeinde Alsbach-Hähnlein über sein Vorhaben informiert hat. „Bürgermeister Georg Rausch hat mir dazu eine kleine finanzielle Zuwendung der Gemeinde zukommen lassen, alles andere habe ich aus eigener Tasche finanziert und mit Materialspenden aus dem Freundeskreis selbst realisiert“, sagt der Bienenfreund.
Neben den zwölf Stationen, die über die Besonderheiten wie die unterschiedlichen Arbeitsphasen im Leben einer Arbeitsbiene ebenso informieren wie über den Honig und seine Gewinnung oder auch das Leben der Wildbienen, hat er eine Streuobstwiese angelegt, auf der neben einem großen alten Birnbaum nun noch junge Apfelbäume alter Sorten wie dem Gravensteiner, der roten Sternrenette oder auch dem Winterprinzenapfel aufwachsen. Zwischen den Stationen des Rundwegs hat Hendrik Steinack eine Bienenweide mit über 70 unterschiedlichen heimischen Pflanzen eingesät. Diese spezielle Mischung enthält viele Sommerblüher wie Ringelblume, Sonnenblumen und viele andere mehr. „Sie sind eine dreijährige Zusammenstellung, die sich teilweise auch selbst aussäen, teils aber auch nachgesät werden“, sagt er dazu. Da das Nachbargrundstück brach gelegen hatte, haben sich hier in der Vergangenheit auch die kanadischen Goldrauten als invasive Art angesiedelt, die Steinack nun zu schaffen machen. „Die muss ich alle vor der Blüte im August/September von Hand ausreißen“, sagt er.
Seit rund drei Wochen ist sein Bienenlehrpfad fertig und geöffnet. „Er wird erfreulicherweise gut angenommen und bisher sind schon viele Spaziergänger und Wanderer gekommen“, freut sich Steinack.