Bei einer Bürgerversammlung in Groß-Umstadt werden Fachleute das Sanierungskonzept erläutern. Umstritten ist derzeit, dass es weniger 50-Meter-Bahnen geben soll.
Von ube
Groß-Umstadts Freibad muss saniert werden. Dabei macht auch der Untergrund Probleme.
(Archivfoto: Stadtverwaltung)
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GROß-UMSTADT - Die vermutlich im Jahr 2021 kommende Sanierung des Groß-Umstädter Freibades erregt die Gemüter. Die bis jetzt an die Öffentlichkeit gelangten Planungen gefallen vor allen Dingen den Schwimmern nicht. Danach soll das Schwimmerbecken zwei seiner heute sechs 50-Meter-Bahnen verlieren und zudem mit dem Nichtschwimmerbecken zusammengelegt werden. Bürgermeister Joachim Ruppert versichert zwar, dass die vorgelegte Planung sozusagen nur ein Konzept sei. Allerdings war dieses Konzept maßgeblich für die Zusage des Drei-Millionen-Zuschusses durch den Bund.
Aufklärung soll nun am Mittwochabend eine Bürgerversammlung bringen. Dort werden Gunther Gansloser und Kurt Pelzer von der Deutschen Gesellschaft für Bäderwesen ihr vorläufiges Konzept vorstellen und auch beschreiben, welche Kriterien sie dazu bewogen haben. Anwesend sein wird auch Norbert Friedrich vom Ingenieurbüro Friedrich. Bereits vor zwei Jahren haben die beiden Fachleute von der Bädergesellschaft sich vom Zustand des Umstädter Freibads überzeugt.
Probleme macht das Freibad vor allen Dingen, weil es sich bewegt. Schon kurz nach dem Bau des Freibades wurden Rufe nach einer Pfahlgründung, die auch heute fast zwingend empfohlen wird, laut.
Vor allen Dingen der Schwimmbadförderverein stört sich an dem Zeitdruck, der durch die Förderzusage nun offensichtlich bei Planung und Sanierung entstanden ist. Auch die Bürgerversammlung hätte der Förderverein gerne früher gesehen. Auf Nachfrage, warum der Termin so spät angesetzt wurde, erklärte Bürgermeister Ruppert, dass die zwei Fachleute an einem früheren Termin nicht zur Verfügung gestanden hätten, ohne sie aber eine solche Veranstaltung sinnlos gewesen wäre, da auch die Bauabteilung der Stadt die vermutlich auftauchenden Fragen nicht erschöpfend beantworten kann.
Als nächster Schritt soll ein Generalplaner gesucht werden. Der soll dann die tatsächliche Planung ausarbeiten. Im Nachtragshaushalt für 2019 sollen 50 000 Euro dafür bereitgestellt werden. Ruppert begründet die Eile auch damit, dass in diesem Jahr schon Mittel ausgegeben werden müssen, um den Zuschuss vom Bund nicht zu verlieren.