Harald Feick, CDU-Bürgermeisterkandidat in Fischbachtal, fotografiert gerne. Foto: Christina Kolb
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NIEDERNHAUSEN - Eigentlich war es seine mittlerweile verstorbene Großmutter Karoline Bauer, die Harald Feick geprägt hat. Sie war als Heimatvertriebene mit nichts ins Fischbachtal gekommen und hat sich trotz aller Schwierigkeiten „immer und überall ehrenamtlich engagiert“, erinnert sich Feick (52). Das imponierte dem in Niedernhausen aufgewachsenen Jungen schon als Kind, sodass er sich ebenfalls bereits früh ehrenamtlich in Vereinen aktiv beteiligte. Später war er Erster Vorsitzender im Verein für Wirtschaftsförderung im Fischbachtal, Schatzmeister bei der Lichtenberger Musikstiftung und Vorstandsmitglied im Odenwaldklub, um nur einige zu nennen. Seit Kurzem hat Feick auch den Vorsitz des Kultur- und Verschönerungsvereins Lichtenberg inne.
Schon mit 18 Jahren trat er in die Partei ein
Seine politische Laufbahn begann 1980. Es war die Zeit, als die Grünen populär wurden, „da wollte ich einen Gegenpol zur Mehrheit meiner Schulkameraden setzen und fuhr mit meinem Kumpel mit dem Traktor nach Erbach, wo damals Franz-Josef Strauß sprach – die Fahrt hat ewig gedauert, aber riesig Spaß gemacht“, erinnert sich Harald Feick lachend.
1982, als damals 18-Jähriger, trat er dann in die CDU ein, war zwischen 1985 und 2005 Vorsitzender der CDU Fischbachtal, zwischen 1993 und 2005 saß er für die CDU im Gemeindeparlament. „Eine Runde im Kreistag habe ich auch mitgemacht“, erzählt Feick: Von 2001 bis 2005 war er Finanzpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion. Als der Betriebswirt dann unter anderem beruflich in der Unternehmensberatung und im Vorstandsstab bei einer Genossenschaftsbank im Taunus arbeitete und häufiger in ganz Deutschland unterwegs war, musste er kommunalpolitisch etwas kürzer treten: Er blieb weiterhin Mitglied der Fischbachtaler CDU und ist auch dem Fischbachtal stets treu geblieben. „Ich komme von hier und gehöre hierher“, bekräftigt Feick die Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde. Nachdem im vergangenen Jahr bekannt worden war, dass der derzeitige Bürgermeister Wilfried Speckhardt (SPD) nicht mehr antreten wird, kamen viele Bürger auf Harald Feick zu. „Du bist der Richtige“, hörte er von vielen Seiten. „Darüber musste ich aber erst noch ein paar Mal schlafen, denn das ist ja eine Entscheidung, die man nicht von heute auf morgen treffen kann“, so Feick. Genug Erfahrung in der Kommunalpolitik hatte er, ebenso in der Unternehmensführung – und ganz nebenbei war das Thema seiner Diplomarbeit damals „Probleme bei der Überleitung von der Kameralistik zur Doppik“. Kurzum: „Ich traue mir diese Aufgabe zu“, sagte sich Feick. Bei der CDU-Mitgliederversammlung im Herbst 2016 konnte er sich gegen den weiteren Kandidaten Uwe Keil durchsetzen. Seitdem geht es bei Feick, der mit seiner Frau Karin Förster-Feick (50) in einem Haus am Hang in Niedernhausen mit Blick aufs Lichtenberger Schloss wohnt, rund. Einen Termin nach dem anderen besucht er derzeit und hat themenbezogene Ortsrundgänge mit den Bürgern organisiert, „die sehr gut besucht waren“, freut sich der 52-Jährige.
DER TERMIN
Am 21. Mai wird im Fischbachtal ein neuer Bürgermeister gewählt. Der amtierende Rathauschef Wilfried Speckhardt (SPD) wird für eine dritte Amtszeit nicht mehr kandidieren. Drei Kandidaten stehen zur Wahl. Das ECHO stellt sie nacheinander vor. Einer von ihnen ist Harald Feick (52), der für die CDU ins Rennen geht. (tina)
Würde der Christdemokrat zum Bürgermeister gewählt, bedeutete das für ihn nicht nur finanzielle Einbußen, sondern auch einen ausfüllenden Rund-um-die-Uhr-Job. Das alles nimmt er gerne in Kauf. „Dafür kann ich dann etwas vor Ort für meine Gemeinde tun“, argumentiert er und ergänzt: „Da bin ich Überzeugungstäter.“
Privat liebt Harald Feick die Natur, hier insbesondere das Bergwandern. Er kocht gerne, fährt Fahrrad, befasst sich viel mit Kultur, Literatur, Theater, Kunst und Heimatgeschichte.
Er fotografiert gerne und sammelt Fotoapparate
Wenn er Zeit hat, schnappt sich Harald Feick einen seiner vielen Fotoapparate – darunter einige Liebhaberstücke – und schießt Fotos. In seinem Haus hängen zahlreiche Makro-Aufnahmen seiner Serie „Schwarz-Weiß-Grau“, die auch schon in der Leica Akademie ausgestellt waren.
Da Feick auch bei der „Bergbauernhilfe Südtirol“ engagiert ist, hat sich der Fischbachtaler statt Sommerurlaub schon mehrfach zwei Wochen Auszeit genommen und als Knecht in Gummistiefeln und mit Mistgabel in der Hand ehrenamtlich auf einem Hof in der Nähe von Brixen geholfen. „Da kriegt man den Kopf frei, lebt in schöner Umgebung und man tut gleichzeitig Gutes“, so Feick.