Auf möglichen Gegenverkehr weisen Schilder vorm Rad- und Fußgängertunnel am Griesheimer Nordring hin. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Zusammenstößen in der Unterführung. Foto: Stadt
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GRIESHEIM - Zur Entschärfung einer Gefahrenstelle am Radweg im Griesheimer Stadtwald sollen jetzt Hinweisschilder beitragen. Diese wurden auf Weisung von Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl (CDU) an der Fußgänger- und Radfahrerunterführung am Nordring installiert. Die gelben Tafeln weisen auf möglichen Gegenverkehr hin. Außerdem wurden die Markierungsstreifen auf der Fahrbahn erneuert und das in die Fahrbahn ragende Grün zurückgeschnitten.
In der Vergangenheit war es im Tunnel immer wieder zu gefährlichen Begegnungen gekommen. Die Polizei registrierte diverse Zusammenstöße mit verletzten Personen. Unter anderem hatte ein Radfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Jogger im Jahr 2014 schwere Kopfverletzungen erlitten.
Schon lange zuvor im Jahr 2002 monierte der damalige Bürgermeister Norbert Leber (SPD), dass Fahrradfahrer mit hoher Geschwindigkeit in die Unterführung fahren. Er drohte an, dass „aufgrund einiger weniger rücksichtsloser Fahrradfahrer“ möglicherweise der gesamte Fahrradverkehr durch Drängelgitter zu einem reinen Fußgängerbetrieb umfunktioniert werde. Auch über die Anbringung von Verkehrszeichen „Gegenverkehr“ sinnierte er nach. Zu beidem kam es allerdings nicht.
Im Jahr 2014 wollten dann die Griesheimer Grünen Nägel mit Köpfen machen. Sie installierten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Schilder, die auf die Gefahrenstelle hinwiesen, was zu einigen Diskussionen führte. Da die Hinweistafeln keinen rechtmäßigen Status hatten, wurden sie von der Stadt wieder abgebaut.
Ein Jahr später brachte die CDU-Fraktion einen Antrag ins Parlament ein. Der Magistrat solle prüfen, wie die brenzlige Situation entschärft werden könnte. Das Papier fand Zustimmung. Ein Fachbüro wurde mit der Untersuchung beauftragt. Danach war vom Thema lange Zeit nichts zu hören. Jetzt geht der Bürgermeister in die Offensive. Auch wenn die Unterführung am Nordring aus polizeilicher Sicht nicht als Unfallschwerpunkt bewertet wird.