Dagger Complex: Initiator Bangert festgenommen

Mit einem größeren Aufgebot rückte die Polizei am Samstagnachmittag vor dem Dagger-Komplex an, wo Daniel Bangert festgenommen wurde. Foto: Privat
GRIESHEIM - Nicht befolgtem Platzverweis folgt „unmittelbarer Zwang“
Am Dagger-Komplex bei Griesheim ist am Samstag bei einem Polizeieinsatz der Organisator der Samstagsspaziergänge, Daniel Bangert, vorübergehend festgenommen worden. Augengzeugen berichteten dem ECHO, Bangert habe sich für ein Foto vor die Einfahrt des Komplexes gelegt. Die Amerikaner hätten daraufhin die Polizei gerufen.
Am Dagger-Komplex bei Griesheim ist am Samstag bei einem Polizeieinsatz der Organisator der Samstagsspaziergänge, Daniel Bangert, vorübergehend festgenommen worden. Augengzeugen berichteten dem ECHO, Bangert habe sich für ein Foto vor die Einfahrt des Komplexes gelegt. Die Amerikaner hätten daraufhin die Polizei gerufen.
Bangert habe den Einsatz fotografiert und sei von den Beamten aufgefordert worden, seine Kamera abzugeben. Als er sich weigerte, hätten die Polizisten ihn an den Zaun gedrückt, ihn dann in den Würgegriff genommen, ihn zu Boden geworfen, gefesselt und sich zu dritt auf ihn gekniet.
Inzwischen seien mehrere Streifenwagen zur Verstärkung angerückt. Die sieben anderen Teilnehmer an dem Spaziergang seien von einem Polizisten mit Hund in Schach gehalten worden, einem der Augenzeugen, der den Vorgang mit dem Handy gefilmt habe, sei das Mobiltelefon abgenommen worden. Als Bangert sich bewegt habe, habe die Polizei ihm Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Er habe deshalb in einem Rettungswagen behandelt werden müssen, bevor die Polizei ihn mit aufs Revier genommen hätte, wo er am Abend wieder freigelassen wurde.
Die Polizei erklärte unterdessen, die Demonstranten hätten heftig am Zaun des Komplexes gerüttelt, weshalb die Amerikaner Hilfe angefordert hätten. Als die Polizei eingetroffen sei, habe sich Bangert erheblich gewehrt. Ein Beamter sei dabei leicht verletzt worden. Die Demonstranten seien einem Platzverweis nicht nachgekommen, deshalb habe die Polizei „unmittelbaren Zwang“ anwenden müssen.