Vater von vier Kindern stirbt unerwartet vor Weihnachten. Bürgermeister und Pfarrer initiieren einen gemeinsamen Spendenaufruf.
EPPERTSHAUSEN - Eine Woche vor Weihnachten starteten der Eppertshäuser Bürgermeister Carsten Helfmann sowie die beiden Pfarrer Harald Röper und Johannes Opfermann einen gemeinsamen Spendenaufruf für eine in Not geratene Familie. Schon am Nikolaustag war der Vater von vier Kindern unerwartet verstorben. Zuvor hatte der 42-Jährige in Folge der Corona-Pandemie seinen Arbeitsplatz verloren.
Die Witwe stehe nun vor Problemen, die sie aus eigener Kraft nicht lösen könne, heißt es in dem Spendenaufruf. Denn in den zurückliegenden Monaten habe die Arbeitslosigkeit und mit ihr fehlendes Einkommen bereits zu Mietrückständen und offenen Forderungen beim Energieversorger geführt. Hinzu kämen die Bestattungskosten für den verstorbenen Vater. Für die drei Söhne im Alter von sechs, acht und 18 Jahren sowie die 21-jährige Tochter sei es der größte Wunsch, weiter in Eppertshausen wohnen zu können.
„Mit den beiden Pfarrern der katholischen Kirche und der evangelischen Friedensgemeinde haben wir die Bevölkerung aufgerufen, die Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen“, sagt Bürgermeister Helfmann. „Mit den Spenden soll vor allem der Verlust der Wohnung mit allen Konsequenzen wie einem Schulwechsel der Kinder vermieden werden.“ Von Seiten der Gemeinde gebe es eine aufsuchende Jugendarbeit, und auch die Pfarrer hätten über Hausbesuche und ihre seelsorgerische Aufgabe ein feines Gespür dafür, was Menschen in Notlage benötigen.
Die Verwendung der Spenden, die auf dem Konto des Eppertshäuser Sozialfonds eingehen, würde zudem sorgfältig kontrolliert. „Im aktuellen Fall gab es auch viele Anfragen von Bürgern, die vor allem den Kindern mit Geschenken zu Weihnachten eine Freude machen wollten“, berichtet der Bürgermeister. Etwa zwei Wochen nach dem Spendenaufruf seien neben Sachspenden auch einige tausend Euro eingegangen, die der Familie nun helfen, ihre finanziellen Probleme zu lösen.
In den vergangenen Jahren habe es einige schwere Einzelschicksale in der Gemeinde gegeben. Der Sozialfonds und die Hilfsbereitschaft der Bürger hätten in allen Fällen dazu beigetragen, unbürokratisch die schlimmste Not zu lindern. Spenden an den Sozialfonds für die Eppertshäuser Familie sind nach wie vor möglich.
Mehr Infos dazu gibt es unter www.eppertshausen.de oder www.facebook.com/GemeindeEppertshausen.