An der Hans-Quick-Schule wird die heimische Flora und Fauna genau beobachtet. Das Projekt der Schüler heißt „Schulkinder pflanzen Tiere“.
Von Claudia Stehle
Ein Wildkräuterbeet haben die Schüler der 3c der Bickenbacher Hans-Quick-Schule entlang des Schulgebäudes angelegt. Dort schauen sie regelmäßich nach dem Rechten.
(Foto: Karl-Heinz Bärtl)
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BICKENBACH - Die Drittklässer der Bickenbacher Hans-Quick-Schule sorgen mit ihren Vorarbeiten beim Projekt „Schulkinder pflanzen Tiere“ dafür, dass neben dem schon seit geraumer Zeit eingerichteten „Grünen Klassenzimmer“ nun mit Blühwiese und Wildkräuterbeet die heimische Fauna und Flora im schulischen Alltag eine besondere Rolle einnehmen wird.
„Wir hatten uns beim Landkreis um dieses Projekt beworben“, erläutert Rektorin Beate Hunfeld. Das Vorhaben ist eingebunden in die Ausrichtung als gesundheitsfördernde Schule, deren zweite Zertifizierung gerade ansteht. Neben der Blühwiese, die auf dem benachbarten Spielplatz neben der Schulturnhalle entstanden ist, haben die Kinder ein Wildkräuterbeet entlang des Schulgebäudes angelegt. Als Planerin und Fachbegleiterin ist Eva Distler in das Projekt eingebunden.
„Guckt mal, wir haben gerade einen Käfer gefunden“, rufen einige Kinder der Klasse 3c ihren Kameraden bei der Arbeit im Beet zu, in das sie heimische Wildkräuter wie Löwenzahn oder auch Gänseblümchen gepflanzt haben und das sie im Rahmen des Projekts betreuen. Schnell eilen die Mitschüler zur Fundstelle, um sich den gefundenen Käfer genauer zu betrachten.
Neben diesen beiden Vorhaben im Rahmen dieses Projekts und dem grünen Klassenzimmer gibt es an der Bickenbacher Grundschule, die derzeit von 230 Kindern von der Vorklasse bis zu den vierten Klassen besucht wird, eine Reihe anderer Vorhaben, mit denen sie mit der Natur vertraut gemacht werden. So wurde in Zusammenarbeit mit dem regionalen Bauernverband eine Kräuterspirale angelegt, Obstbäume und Obststräucher wurden gepflanzt und der Schülergarten initiiert.
„Die Klasse 3c hat derzeit die Patenschaft über Blühwiese und Kräuterbeet, aber das Engagement für die Natur ist Sache der gesamten Schule“, berichtet Hunfeld weiter. So wird auch auf der schulischen Homepage über die jeweiligen Fortschritte der einzelnen Vorhaben informiert. „Uns geht es dabei nicht allein darum, dass die Kinder den Pflanzen beim Wachsen und Gedeihen in ihren unterschiedlichen Entwicklungsstufen zusehen, sondern dass sie hier vor Ort auf dem Schulgelände auch Insekten, Vögel und andere Tiere genau beobachten können und damit Natur mit allen Sinnen erleben.“
Diese Erfahrung wird darüber hinaus in der „Froschküche“ fortgesetzt, der neuen Schulküche, in der die Grundschüler mit den Produkten ihres gärtnerischen Engagements unterschiedliche Gerichte zubereiten und genießen. Zu diesen Erfahrungsbereichen gehört selbstverständlich auch die Schulmensa, in der die Schüler Gerichte aus Produkten des regionalen Anbaus angeboten bekommen, ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem regionalen Bauernverband. „Damit sollen sie ihre tägliche Ernährung schätzen lernen“, betont Hunfeld.
Die Befassung mit dem grünen Klassenzimmer, der Blühwiese, der Kräuterspirale und dem Kräuterbeet ist zudem fest in den Unterricht integriert. Einmal ist sie Bestandteil des jeweiligen Sachunterrichts, wird aber auch in den anderen Fächern aufgegriffen. Zudem gehört sie zum Angebot der Kinderkurse des Fördervereins und des Ganztagsschulprogramms, um so die Nachhaltigkeit zu fördern. Unterstützt wird die Schule dabei vom Förderverein und zahlreichen Sponsoren.