BICKENBACH - „Wir brauchen unseren Gehweg“, ist Titel einer Aktion, mit der Autofahrer, die ihre Fahrzeuge behindernd auf den Bickenbacher Gehwegen abstellen, auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht und zu einer Änderung ihres Verhaltens gebracht werden sollen. Diese Aktion ist ein Ergebnis der drei Verkehrsforen, zu der Bürgermeister Markus Hennemann (SPD) vor den Ferien die Bickenbacher quartiersweise eingeladen hatte. „Dabei wurde deutlich, dass das Gehwegparken in vielen örtlichen Straßen zu einem Problem geworden ist, weil damit vielen Gehwegnutzern der Gehweg versperrt wird und sie zum Ausweichen auf die Straße gezwungen werden“, sagt Hennemann.
Die Kommunalpolizei soll verstärkt kontrollieren
Als Interessengruppen haben sich in der Gemeinde AWO, VdK, evangelische Kirchengemeinde und die Silversurfer mit dem Bürgermeister zur Aktion „Wir brauchen unseren Gehweg“ zusammengeschlossen und einen Flyer auf den Weg gebracht, der den Gehwegparkern an die Scheiben geheftet werden soll. In diese Aktion ist auch der gemeinsame Ordnungsbehördenbezirk eingeschlossen, den Bickenbach mit seinen Nachbarn Alsbach-Hähnlein und Pfungstadt bildet.
Mit dem Flyer, der nach dem Ferienende verteilt wird, wird darauf aufmerksam gemacht, dass Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, die Nutzer von Rollatoren, Kinder mit Rädchen und Rollern aber auch die Fußgänger durch die Fahrzeuge auf dem Trottoir der Weg versperrt wird. Die Fahrer werden aufgefordert, stattdessen Grundstückseinfahrten, die ausgewiesenen Parkflächen sowie Garagen zum Abstellen ihrer Fahrzeuge zu nutzen.
„Das Gehwegparken betrifft praktisch alle Straßen im Ort, aber besonders wurden in den Verkehrsforen die Hartenauer und die Darmstädter Straße genannt sowie die Gehwege um Schule und Kindergarten“, sagt der Bürgermeister. Man werde zunächst mit der Flyer-Aktion an die Autofahrer appellieren, danach sollen von der Kommunalpolizei kostenpflichtige Verwarnungen verteilt werden.
Zu Beginn des neuen Kindergarten- und Schuljahres werden die Kommunalpolizisten verstärkt den Bereich zwischen Hintergraben, Waldstraße, Erbsengasse und Hasengrund in den Fokus nehmen, die Gehwegparker informieren und kontrollieren. Dann wird auch die erst vor wenigen Wochen angeschaffte Geschwindigkeitskontrolle „Smilie“ wieder in diesem Bereich installiert, die während der Ferien im „Pflanzgewann“ im Bereich der Schrittgeschwindigkeit eingesetzt worden war. Sie soll um Schule und Kindergarten dann für die Einhaltung des vorgeschriebenen Tempo 30 sorgen.