Angelsportverein Harreshausen hat im Lauf von 50 Jahren viel Arbeit in die Rekultivierung des ehemaligen Baggersees gesteckt
Von Michael Prasch
Idyllisch in die Landschaft am Ortsrand des Babenhäuser Stadtteils Harreshausen eingebettet ist der rund 1,5 Hektar große See des Harreshäuser Angelsportvereins. Seine Gestaltung erinnert längst nicht mehr an den einstigen Baggersee.
(Foto: Michael Prasch)
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HARRESHAUSEN - Eingebettet in die von Wald und Feldern geprägte Landschaft am östlichen Ortsrand von Harreshausen ist der Angelsee des Angelsportvereins Harreshausen. Die Angler haben im Laufe von Jahrzehnten das einstige etwa 1,5 Hektar große Sand- und Kiesloch in ein ansehnliches Gewässer verwandelt. Es erinnert längst nicht mehr an die Kiesgrube mit ihren steilen Wänden, sondern sieht wie ein natürliches Gewässer aus, das schon immer da war: mit Büschen und Bäumen umrahmt und mit Schilf und anderen Wasserpflanzen im Uferbereich. In den Flachwasserzonen haben Amphibien ihren Lebensraum und Laichgebiete.
Die Gewässer- und Biotoppflege wird ständig fortgesetzt. Denn die Angler wollen auch einen Beitrag zum Naturschutz leisten, sind nicht nur auf der Jagd nach Fischen, die sich reichlich im stellenweise mehr als zehn Meter tiefen Gewässer tummeln. Darunter sind Weiß- und Edelfischarten, wie Hechte, Barsche und Karpfen von teils recht stattlichem Kaliber. So wurde. Schon vor Jahren ein Wels gefangen, der 64 Kilo bei einer Länge von 162 Zentimeter auf die Waage brachte. Und das Gründungsmitglied des 1969 gegründeten Vereins, Franz Utmelleki, der im vergangenen Jahr das Jubiläum des Vereins miterleben konnte und einst als Gewässerwart Verantwortung im Verein übernommen hatte, konnte einmal einen 1,15 Meter langen Hecht aus dem Wasser holen.
So können viele Mitglieder des jetzt von Kevin Kuhn geführten Vereins auf besondere persönliche Fangerfolge verweisen. Sie weisen aber freilich ebenso hin auf Arbeitseinsätze und Aufwendungen für den See und seine Umgebung.
Der Verein hat derzeit rund 80 Mitglieder, von denen mehr als 30 als aktiv bezeichnet werden können. Der Angelsportverein hat sich innerhalb eines halben Jahrhunderts in Harreshausen etabliert, wo in den vergangenen Jahren sowohl die Feuerwehr als auch der Gesangverein sich als dem örtlichen Vereinsleben verabschiedeten.
Einigen angelsportbegeisterten Männern ist es zu verdanken, dass der Verein einst gegründet wurde. Sie erkannten die Chance, die sich mit der aufgegebenen Kiesgrube am Ortsrand ergab. Der Verein hat das Gewässer für 99 Jahre gepachtet. Inzwischen gibt es auch ein sogenanntes Fischhotel im Gewässer. Zudem hat der Verein Angelrechte an einem rund vier Kilometer langen Abschnitt der Gersprenz bis zur bayerischen Landesgrenze. Ein Vereinsheim am Ufer ist ebenfalls vorhanden.