Verena Knöll präsentiert im Bauausschuss von Alsbach-Hähnlein ihre Idee für ein Café in der Erpelanlage. Als eine von vier Studierenden des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt erntete sie viel Lob aus den Reihen der Kommunalpolitiker und Zuschauer. Foto: Sebastian Philipp
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ALSBACH-HÄHNLEIN - Es waren durchaus spannende Entwürfe für ein Café in der Erpelanlage, die die Mitglieder des Bauausschusses diskutieren konnten. Doch eines machte Bürgermeister Georg Rausch (Initiative Umweltschutz) auch klar: „Was wir brauchen, ist ein Investor.“ Erst wenn der da sei, könne auch ein Café gebaut werden.
Gleich mehrere Entwürfe, die trotz bereits vorhandener Modelle im Maßstab 1:50 nicht einmal Planungskosten nach sich ziehen? Schon in der Vergangenheit hatten Studenten der TU Darmstadt neben einem eigenen Arbeitskreis an der künftigen Gestaltung der Erpelanlage mitgewirkt. Jetzt präsentierten vier Studenten des Fachbereichs Architektur unter Leitung von Professor Christoph Kuhn und seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Edin Saronjic im Bauausschuss ihre Visionen eines Treffpunkts im Norden der Erpelanlage. Ein Treffpunkt, der sowohl Café als auch Ausstellungsraum sein könnte.
Es soll Blickbeziehungen geben zu den Skulpturen
Zwei Themen zogen sich dabei durch alle Entwürfe. Zum einen die Blickbeziehungen zwischen Park und Cafébereich, so dass auch die bereits aufgestellten Skulpturen des ungarisch-französischen Bildhauers László Szabó beim Entspannen im Café zu sehen sind. Aber auch das Thema „Urban Gardening“, also die gärtnerische Nutzung kleiner Flächen in städtischem Umfeld, spiegelte sich in den Modellen.
Schon von der Silhouette spannend war der Entwurf von Marc Ritz, den er „Café Latte“ nannte. Als Blickfang für vorbeifahrende Autofahrer nutzte er ein Gebäude, das in seiner Form an ein Parallelogramm erinnerte und von westlicher Seite betreten werden könnte. Von Osten könnte ein Zugang über Stufen auf die Dachfläche führen, um diesen Bereich ebenfalls als Aufenthaltsraum zu nutzen. Seine Themen waren die Gemeinschaftsförderung zwischen Besuchern des Friedhofs und des Parks, aber auch der Ausblick in die Landschaft.
Verena Knöll erntete für ihr „Gartencafé“, das sich in einen geschlossenen und offenen Bereich gliedert, viel Lob. Die Besonderheit hier: Über bewegliches Mobiliar könnte die Fläche völlig unterschiedlichen Anforderungen dienen. Mal als großer Freiraum, mal als Caféfläche würde dieser Effekt noch dadurch verstärkt, dass multifunktionale Konstruktionen sowohl Stellwände für Kunst als auch Tischfläche für den Cafébetrieb sein könnten. „Die Fassade ist zum Park komplett offen, um die Natur ins Café reinzuholen.“
Jessica Busch präsentierte von der Kubatur den kleinsten Gebäudeentwurf. Doch damit sei der sehr effizient. Neben der wichtigen Blickbeziehung zwischen Kunst im Park und Cafébetrieb plante Busch als einzige mit einer Außentheke, so dass der Cafébetrieb nicht zum erliegen kommen müsste, wenn der eigentliche Raum für einen anderen Zweck benötigt wird.
Jakob Anton Lichtblau arbeitete mit großen Glasfronten und optisch stark reduzierten Wänden, so dass der Eindruck eines überdachten, aber lichtdurchfluteten und nicht unbedingt geschlossenen Cafébetriebs entstand.
Unter Wahrung der Urheberrechte soll nun geprüft werden, wie die Entwürfe der Studenten seitens der Gemeinde weiter genutzt werden können. Gegebenenfalls könnten die Pläne erst einmal im Rathaus präsentiert werden..