Die Abfallcontainer in Alsbach an der Erpelanlage (im Hintergrund) müssten verschwinden, um dort eventuell ein Café realisieren zu können. Die schrittweise Umgestaltung der Anlage beschäftigt die Kommunalpolitiker derzeit. Foto: Karl-Heinz Bärtl
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ALSBACH-HÄHNLEIN - In einer Sondersitzung hat sich der Planungs- und Bauausschuss des Gemeindeparlaments von Alsbach-Hähnlein mit der schrittweisen Umgestaltung der Alsbacher Erpelanlage beschäftigt. Experten der TU Darmstadt stellten auf der Vorarbeit eines Arbeitskreises eine Machbarkeitsstudie vor.
Prägender Baumbestand soll erhalten werden
Den Vorschlägen des Arbeitskreises gaben Professor Christoph Kuhn und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Edin Saronjic gute Noten, steuerten auch Ideen oder Anregungen zur Verbesserung bei. Die Besonderheit bei der Umgestaltung der Erpelanlage soll der künstlerische Aspekt sein mit der Aufstellung von zwei Plastiken durch den Verein Kunstfreunde Bergstraße. Dabei wird demnächst die Großplastik „La Vie“ des ungarisch- französischen Künstlers László Szabó (1917-1984) aufgestellt. „Dafür hat die Gemeinde bereits ihren Beitrag von 7500 Euro als Zuschuss gezahlt“ erläuterte Bürgermeister Georg Rausch (Iuhas). Zusätzlich bestehe die Option auf weitere Kunstwerke an einem Kunstpfad. Zudem hat die Gemeinde in ihrem aktuellen Haushalt 50 000 für erste Maßnahmen mit einem Sperrvermerk eingestellt.
„Die Leitidee bei der gesamten Maßnahme sollte die Änderung von der Anlage zum Park sein“, betonte Kuhn. Auf der Basis der Vorschläge aus dem Arbeitskreis nannte er die schrittweise Umgestaltung mit der Stärkung der grünen Lunge in der Alsbacher Ortsmitte, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität, generationenübergreifende Angebote und den Erhalt des prägenden Baumbestands als wesentliche Ziele der nächsten Arbeitsschritte. Zudem sollte die Gemeinde mit diesem Projekt das Bürgerengagement stärken und sich einen roten Faden zur Orientierung für weitere Arbeiten zulegen. Generell soll es in dem künftigen Park an der Alten Bergstraße sowohl ruhige Zonen als auch Bereiche, vor allem im Süden, für Aktivitäten geben.
Möglicherweise sollte man die Alte Bergstraße vor der Anlage verkehrsberuhigt umgestalten, eventuell auch durch eine geänderte Farbgebung der Fahrbahn. Die blühende Bergstraße sollte mit einem Geländestreifen zur Straße hin zitiert werden. Gemeinschaftsgärten könnten im Norden des Geländes entstehen, mit denen das Gemeinschaftsgefühl der Bürger gestärkt werde. Hier könnten Schulen einbezogen werden. Auch ein Café wäre in diesem Bereich denkbar. Unbedingt verschwinden müssten allerdings an dieser Stelle die diversen Müllcontainer.
Danach diskutierte der Ausschuss das weitere Vorgehen. SPD und Iuhas-Mitglieder sprachen sich dafür aus, nach der Aufstellung der Skulptur mit der Umgestaltung der Aktionsfläche zu beginnen. Auch Bürgermeister Rausch teilte diese Ansicht. Damit konnten sie sich nicht gegen die Vorstellungen von CDU und FW durchsetzen, die dafür eintreten, dass die einzelnen Umsetzungsschritte vom Bauausschuss erarbeitet und danach die Kosten grob ermittelt werden.
Das letzte Wort hat darüber die Gemeindevertretung. Einigkeit besteht allerdings darüber, dass bei einem Bürgerfest am 24. September die Großplastik „La Vie“ übergeben und das Gesamtkonzept zur Umgestaltung des „Erpel“ vorgestellt wird. Die Fraktionen werden sich nun Gedanken zu alternativen Standorten für die Müllcontainer machen.