Zwingenberg setzt auf den Partner GGEW bei Ausbau der Datenautobahn. Kommt schnelles Internet auch für Groß-Rohrheim?
Von red
Für einen ungebremsten Datenfluss muss die Glasfaser zunächst im Boden verlegt werden und dann durch die Wand ins Haus. Foto: dpa
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KREIS BERGSTRASSE - Vertreter der GGEW AG (Bensheim) und der Stadt Zwingenberg haben einen Vertrag für den Glasfaserausbau in der Kommune unterzeichnet. Damit wird "der Weg in die digitale Zukunft geebnet", heißt es in der Mitteilung. Vermarktungsstart ist voraussichtlich im August. Dann soll auch die zeitliche Abfolge der Ausbaugebiete für die nächsten Jahre bekannt gegeben werden.
"Wir freuen uns als Infrastrukturanbieter, die Menschen in der Region mit modernster Glasfasertechnik und somit leistungsfähigem Internet zu versorgen", betont Carsten Hoffmann, Vorstand des Bensheimer Energieversorgers. Holger Habich, Bürgermeister von Zwingenberg, teilt mit: "In der GGEW AG sehen wir eine leistungsstarke, regionale Partnerin, die Worten auch Taten folgen lässt. Der Magistrat der Stadt Zwingenberg ist deshalb überzeugt, das Ziel einer flächendeckenden Verfügbarkeit von Gigabit-Internet mit ihr am besten erreichen zu können."
Uwe Sänger, Technischer Bereichsleiter GGEW AG, erläutert: "Der entscheidende Vorteil von glasfaserbasiertem Internet ist die ständige und stabile Verfügbarkeit der Bandbreiten. Übrigens leisten wir damit auch einen Beitrag zur Energieeffizienz: Glasfasernetze verbrauchen weniger Strom als andere Datenübertragungsarten."
Um ihre Ziele erreichen zu können, hat sich die GGEW zusätzliche Tiefbaukapazitäten gesichert. Die Verlegung in Zwingenberg wird je nach Straße passgenau erfolgen. Spezielle Verfahren wie "Trenching" oder "Vibrationseinzugsverfahren" beanspruchen demnach nur wenig Platz und ermöglichen eine schnelle Fertigstellung von Leerrohr- und Glasfasertrassen, fügt Matthias Hechler hinzu, Geschäftsführer GGEW net.
Das Bensheimer Unternehmen verlegt Glasfaser bis in die Gebäude hinein, sofern die Bürgerinnen und Bürger dem Anschluss zustimmen und es technisch und wirtschaftlich machbar ist. Dies sei die Basis für ultraschnelle Internetverbindungen von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Für die Stadt Zwingenberg entstünden keine Kosten, die GGEW AG zahle den Ausbau. Andreas Ehret, Geschäftsführer GGEW net: "In den Ausbaugebieten mit Vermarktung gibt's den Hausanschluss in Verbindung mit einem GGEW-Telekommunikationsvertrag kostenlos dazu. Ein weiterer Vorteil sei die Wertsteigerung der Immobilie: Objekte mit Glasfaseranschluss sind im gewerblichen, aber auch im privaten Bereich beliebter.
Auch die Kommune Groß-Rohrheim hat die Chance auf schnelles Internet. Hier ist die Deutsche Glasfaser am Start und ermittelt derzeit das Interesse der Bürger. Eine Vertragsquote von 33 Prozent ist den Angaben zufolge erforderlich, damit das Unternehmen den Glasfaserausbau beginnt. Stichtag für die "Nachfragebündelung" ist der 11. Juli.