Ob die Verkehrsführung in der Brunnengasse verbessert werden kann, wird nun im Rimbach erörtert. Foto: Katja Gesche
( Foto: Katja Gesche)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
RIMBACH - Eine Personalie sowie die Verkehrsführung in der Brunnengasse haben die jüngste Parlamentssitzung in Rimbach geprägt.
Andrea Dudszus (SPD) ist seit Dienstag die neue Vorsitzende der Gemeindevertretung Rimbach. Einstimmig wurde der Wahlvorschlag von Rolf Ihrig (SPD) angenommen. Dudszus, Jahrgang 1969, ist verheiratet und hat drei Kinder. Die Diplomverwaltungswirtin arbeitet beim staatlichen Schulamt in Heppenheim und engagiert sich unter anderem in der evangelischen Kirchengemeinde, wo sie dem Förderverein Senfkorn vorsteht. Sie ist seit 1994 Gemeindevertreterin.
„Es war keine leichte Entscheidung. Josef Rothmüller hinterlässt große Fußstapfen“, meinte sie. In ihrer Antrittsrede dankte sie neben Rothmüller auch Paul Kötter (CDU), der das Amt nach dem Abschied Rothmüllers vertretungsweise übernommen hatte. Nach einer kurzen Gratulation durch ihre Vorgänger und Bürgermeister Holger Schmitt leitete Dudszus ihre erste Gemeindevertretersitzung souverän.
Enger Schulweg für Kinder gefährlich
Ausgiebig diskutiert wurde ein Antrag der Grünen. Darin fordert ihre Fraktion, wie Sabine Fraas erläuterte, in der Brunnengasse eine Einbahnstraßenregelung zumindest probeweise für sechs Monate. Fraas sah die Kinder, die dort zur Schule laufen, angesichts der Engstelle als gefährdet an. Dies konnten die Mandatsträger gut nachvollziehen. Dagmar Kötter (CDU) merkte außerdem an, dass eine Einbahnstraße die Anwohner der Pestalozzistraße entlasten würde, deren Wohnstraße gerne als Abkürzung gewählt wird. Andererseits würde eine Einbahnstraße die Anwohner beeinträchtigen. Helga Müller-Kotthaus (FWG) gab außerdem zu bedenken, dass sich der Verkehr dann auf andere, für Fußgänger ebenso heikle Straßen verlagern würde wie den Friedhofsweg. Sie wünschte sich einen Appell an die Eltern, ihre Kinder nicht immer bis zur Schule zu fahren, um die Situation zu entschärfen. Dem stimmte auch Bernd Maurer (FDP) zu. Er wies außerdem auf das Verkehrskonzept der Gemeinde hin, das aktualisiert werden soll. Dafür soll ein Verkehrsrat mit Mitgliedern aller Fraktionen neuralgische Punkte analysieren und Lösungen vorschlagen. Auch Daniela Sattler (SPD) sprach sich dafür aus, die Engstelle Brunnengasse im Zuge des Gesamt-Verkehrskonzeptes zu beraten. Der Antrag von Fraas wurde daher mit 14 Neinstimmen gegen fünf Jastimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Zudem wurde ein Eilantrag der Grünen mit großer Mehrheit abgelehnt. Fraas wollte, dass offiziell beschlossen wird, das Projekt Interkommunales Gewerbegebiet (IKG) an dem bisher diskutierten Ort einzustellen. So sollten nach dem Bürgerentscheid die Wogen in der Bevölkerung geglättet werden. Da der Antrag verspätet eingereicht wurde, hätte es einer Zweidrittelmehrheit bedurft, ihn auf die Tagesordnung zu nehmen. Er wird bei der nächsten Sitzung am 15. Mai aufgegriffen werden. Einstimmig angenommen wurde dagegen der Antrag der SPD, in Rimbach für mehr Grün zu sorgen. Dafür soll die Verwaltung eine Bestandsaufnahme der Bäume vornehmen und Pläne sowie Angebote für die Begrünung der Ortsmitte und der Ortseingänge vorlegen. Die Gemeindevertretung soll dann abstimmen, ob dafür im Haushalt 2019 Mittel bereit gestellt werden. Auch die Idee der FDP-Fraktion, einen Bürgerflyer mit den wichtigsten Eckdaten des jeweiligen Haushalts herauszugeben, wurde einstimmig angenommen. Die Aktion soll aber zunächst auf drei Jahre befristet sein, um dann die Resonanz zu prüfen.
Ob die Verkehrsführung in der Brunnengasse verbessert werden kann, wird nun im Rimbach erörtert. Foto: Katja Gesche Foto: Katja Gesche
Alles Gute wünschen (von links) Holger Schmitt, Paul Kötter und Josef Rothmüller der neuen Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Andrea Dudszus. Foto: Katja Gesche Foto: Katja Gesche
2
Ebenfalls einstimmig angenommen wurde der Vorschlag, 85 000 Euro aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) umzuwidmen. Das Geld wäre sonst verfallen. Mit ihm soll im Gebiet Neumühlweg nahe des geplanten zweiten Haltepunkts der Bahn ein Bolzplatz errichtet werden.
WEITERE MITTEILUNGEN
In seinen Mitteilungen dankte Bürgermeister Holger Schmitt den Bürgern für die Wiederwahl und den Gremien für die bisherige gute Zusammenarbeit. Der Haushalt 2018, konnte Schmitt bekanntgeben, wurde von der Kommunalaufsicht genehmigt. Wegen der drohenden Unterbesetzung bei der Hausärzteversorgung in Rimbach sucht die Gemeinde Gespräche mit dem Kreis und der Ärztegenossenschaft Ägivo.
Um das Für und Wider wiederkehrender Straßenbeiträge abwägen zu können, sind Gemeindevertreter und Gemeindevorstand Anfang April zu einem Workshop zum Thema geladen. Der Gemeindeentwicklungsplan sowie das Verkehrskonzept sollen zwischen Ostern und Sommerferien angegangen werden.
Neuer Gemeindevertreter in der SPD-Fraktion ist Michael Schmitt. Er rückt für Josef Rothmüller nach, der sein Mandat als Gemeindevertreter zum 1. Februar niedergelegt hatte. (kag)