Durch die Spendenaktion war unter anderem eine Delfintherapie in Curacao ermöglicht worden. Archivfoto: privat
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LAMPERTHEIM - (red). Nun ist Schluss: Vor wenigen Tagen haben sich Vorstand und Mitglieder des Vereins „Wir helfen Emily“ getroffen und die Auflösung beschlossen. Die Vorsitzende Elke Günderoth machte die Hintergründe deutlich. Der Verein, der 2013 ins Leben gerufen worden war, hat in den fünf Jahren seines Bestehens überaus erfolgreich gearbeitet und der an einem unheilbaren Gendefekt leidenden Emily aus Lampertheim durch verschiedene Aktionen das Leben erleichtert. So konnten zwei Delfintherapien ermöglicht werden, die der kleinen Emily geholfen haben, mit der schweren Krankheit besser umgehen zu können. Diese Therapien wurden durch die verschiedensten Aktionen des Vereins möglich gemacht.
Privatpersonen und Firmen haben gespendet
So gab es im April 2013 im Bürstädter Bürgerhaus vor etwa 700 Besuchern eine große Benefizveranstaltung, die Musiker, Vereine und Künstler aus der Region mit Darbietungen unterstützt haben. Zahlreiche Firmen, aber auch Privatpersonen und Vereine aus Bürstadt, Lampertheim und Umgebung haben Emily in den letzten Jahren mit Spenden geholfen.
Jetzt sei aber ein Zeitpunkt gekommen, wo das Kind keine finanzielle Hilfe mehr benötige und mit den erforderlichen Hilfsmitteln versorgt sei. Das Vereinsziel lautete, auch andere Kinder zu unterstützen, die an einer ähnlich schweren Stoffwechselkrankheit wie Emily leiden. Das hat der Verein auch mehrfach getan, aber derzeit gebe es kein Kind in der Region, auf das diese Kriterien zuträfen. Deswegen haben die Mitglieder die Auflösung beschlossen und werden nach deren Vollzug – den Satzungen entsprechend – das Resthuthaben an das Kinderhospiz Sterntaler weiterleiten.
Emilys Krankheit sei nach Anhaben der Eltern fortgeschritten und ihr Zustand habe sich im letzten halben Jahr deutlich verschlechtert, erzählte Mutter Sabine Hering dieser Zeitung. Momentan kommt ein- bis zweimal die Woche das Kinder-Palliativ-Team Südhessen aus Frankfurt nach Lampertheim zu der Familie. Das sind ein Arzt und eine Krankenschwester, die sich um die bald neunjährige Emily kümmern. Zweimal die Woche besucht zudem der ambulante Pflegedienst des Kinderhospiz Dudenhofen die Kleine.
Dort in Dudenhofen ist Familie Hering auch mehrmals im Jahr, da vor Ort die Tochter Emily optimale Betreuung erfährt und Eltern und Schwester die Möglichkeit zum Ausspannen vom Alltag haben.