Mit der Zuwendung will der Caritasausschuss den Alltag von Hilfesuchenden erleichtern. Davon gibt es immer mehr, mittlerweile führt die Tafel eine Warteliste.
LAMPERTHEIM - (red). Den Grundsatz „Not sehen und Handeln“ hat sich die Caritas auf die Fahnen geschrieben. Mit einer Spende in Höhe von 1000 Euro möchte der Caritasausschuss von Mariä Verkündigung und St. Andreas/Herz Jesu nun einen Beitrag dazu leisten, das stetig wachsende Leid in unserer Gesellschaft zu lindern und das Voranschreiten von sozialer Ungleichheit abzumildern.
Wie die Mitglieder des Ausschusses in einer Mitteilung schreiben, gehe es letztlich darum, den schwierigen Alltag von vielen Hilfesuchenden zu erleichtern. Daher möchten sie als Gemeindecaritas ein Zeichen der Solidarität setzen und für hilfesuchende Menschen spenden, damit ihre unverschuldete Not gelindert werden kann. „Unabhängig von der Nationalität, dem gesellschaftlichen Status und der Konfession - wir helfen, wo wir nur können“, erläutert Imke Asmus im Namen des Caritasausschusses. „Wir dienen somit der raschen, unbürokratischen Hilfe, um sozial schwächer gestellten Menschen in ihrer Not unkompliziert weiterhelfen zu können“ ergänzt Asmus.
Diesen Ansatz setzen etwa die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei der Lampertheimer Tafel Woche für Woche in die Tat um – mit seiner Spende will der Caritasausschuss die Ehrenamtlichen nun unterstützen: Grund dafür ist ein Zeitungsartikel, in dem die schwierige Situation der Tafel dargestellt wurde. Die Regale werden immer leerer, die Tank- und Energiekosten immer höher und gleichzeitig suchen immer mehr Menschen Unterstützung bei der Tafel.
„Uns war allen klar, da müssen wir dringend helfen. Und so haben wir beim Vergabeausschuss der Gemeindecaritas gemeinsam beschlossen, dass wir der Tafel Lampertheim sofort unsere Unterstützung in Form einer größeren Geldspende anbieten wollen“, erklärt Asmus. Der Betrag kam durch Barspenden an der Haustüre, durch die Caritas-Winter-Haussammlung und durch die Caritas-Kollekten während des Jahres zusammen.
Ute Weber-Schäfer, Tafelkoordinatorin des Diakonischen Werkes Bergstraße, bedankt sich für die schnelle und großzügige Unterstützung: „Damit können wir einige Tankfüllungen und unsere Energiekosten finanzieren.“ Die Tafel in Lampertheim werde zurzeit von so vielen Menschen aufgesucht, dass es schwierig sei, mit den bestehenden Kapazitäten allen zu helfen. „Leider müssen wir im Moment neue Hilfesuchende zunächst auf eine Warteliste setzen“, bedauert Weber-Schäfer die Situation. Unter den zahlreichen neuen Tafelkunden seien auch einige Familien aus der Ukraine.
Wie es in der Mitteilung heißt, wünscht sich der Caritasausschuss darüber hinaus eine stärkere Vernetzung mit anderen Behörden, Ämtern, Kirchen sowie der Diakonie, um die Not in den Gemeinden zu finden und zu lindern. Zudem ist die Gemeindecaritas aktuell auf der Suche nach weiteren Mitstreitern für die Sammlung von Spendengeldern, damit die ehrenamtliche Caritasarbeit aufrechterhalten werden kann.