Innenminister Beuth übergibt Zuschuss für Hallenneubau in Lampertheim
Der hessische Innenminister Peter Beuth hat am Samstag in Lampertheim die Förderung eines Hallenneubaus zugesagt und ein neues Fahrzeug eingeweiht, das ebenfalls bezuschusst wurde.
Von Helmut Orpel
FFW-Gerätewart Andreas Rosenberg (rechts) erläutert Bürgermeister Gottfried Störmer, den Landtagsabgeordneten Norbert Schmitt und Alexander Bauer sowie Innenminister Peter Beuth (von links), was ein modernes Feuerwehrfahrzeug alles kann und bereithält.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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LAMPERTHEIM - Hoher Besuch im Technischen Zentrum in der Florianstraße: Der hessische Innenminister Peter Beuth gab sich am Samstag die Ehre, und er hatte auch gleich zwei Geschenke in seinem Gepäck. Zum einen den Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 216 000 Euro für den Neubau einer Fahrzeughalle. Außerdem weihte er das neue Hilfeleistungstanklöschfahrzeug ein, das vom Land Hessen mit 35 Prozent der Anschaffungskosten bezuschusst wird.
Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich im Hof des Technischen Zentrums die Spitzen der örtlichen und regionalen Feuerwehren zusammengefunden, um bei der feierlichen Übergabe dabei zu sein. Dies zeigt auch, dass die Kooperation der Wehren über die Ländergrenzen hinweg gut funktioniert. Dazu kamen Vertreter der Stadt Lampertheim und des Kreises Bergstraße, die sich bei dem feuerwehraffinen Landespolitiker bedankten. Ehrengäste waren außerdem die benachbarten Organisationen DLRG, THW und Deutsches Rotes Kreuz, mit denen die Zusammenarbeit hervorragend funktioniert.
Bürgermeister Gottfried Störmer, der sich im Namen der Stadt bei den Feuerwehren für ihren Einsatz bedankte, machte deutlich, wie notwendig das Ehrenamt gerade hier ist. 239 Einsätze hat es in diesem Jahr im Bereich der Lampertheimer Wehren gegeben. Nicht immer verliefen diese Einsätze so erfolgreich wie der letzte, bei dem eine Seniorin gerettet werden konnte. „Manchen Menschen konnte nicht mehr geholfen werden.“ Störmer erinnerte in diesem Zusammenhang an die Wasserrettungseinsätze in der vergangenen Woche. „Aber zum Glück“, so der Bürgermeister, „zeigt das hohe Maß an Professionalität in Lampertheim, dass hier die ehrenamtliche Feuerwehr den Berufsfeuerwehren in anderen Städten durchaus ebenbürtig ist.“
Diesen hohen Stand bei der Ausbildung griff der Innenminister in seiner Rede auf und verwies in dem Zusammenhang auf die hessischen Bildungseinrichtungen der ehrenamtlichen Feuerwehr in Kassel und auf die Jugendfeuerwehrschule in Marburg, durch die das Land die Arbeit vor Ort unterstütze. Die Finanzierung dieser Ausbildungsstätten steht aus landespolitischer Sicht noch vor der Ausstattung der einzelnen Standorte mit neuem Gerät und Gebäuden, denn diese garantieren den Qualitätsstandard der Feuerwehren langfristig.
Zum Thema Ehrenamt hob Beuth hervor, wie wichtig es auch für Arbeitgeber sei, darauf Rücksicht zu nehmen. „Ein Feuerwehrmann, der seinen Job riskiert, wenn er bei einem Alarm während der Arbeitszeit zum Einsatz geht, ist ein schlechtes Zeichen für die Gesellschaft.“
Das neue Löschfahrzeug fasst 2500 Liter Wasser
Zu dem Bescheid über den Zuschuss für den Hallenbau brachte Beuth auch gleich noch ein entsprechendes Türschild inklusive Schrauben mit, das er dem Bürgermeister überreichte. Den Schlüssel für das neue Einsatzfahrzeug, das zwei ältere, nämlich ein Tanklösch- und ein Rüstfahrzeug, die beide schon seit dreißig Jahren ihren Dienst tun, ersetzt, gab er dem Wehrführer Thorsten Gutschalk, der ihn an den Gerätewart Markus Wagner weiterreichte.
Für die Feuerwehr sprach Stadtbrandinspektor Klaus Reiber die Dankesworte. Er erinnerte daran, wie man vor knapp 30 Jahren, beim Einzug ins neue Gebäude, geglaubt hatte, jetzt endlich genügend Raum zu haben, und wie schnell sich die Kapazitäten des Technischen Zentrums erschöpften. Darüber hinaus beschwor er den Kameradschaftsgeist der Feuerwehr, der neben der permanenten Weiterqualifizierung die Schlagkräftigkeit der Lampertheimer Brandschützer möglich mache.
Weitere Grußworte richteten der Kreisbrandinspektor Wolfgang Müller und Kreisbeigeordneter Fritz Götz in Vertretung des Landrats Christian Engelhardt an die Gäste.
Danach ging es zur Einweihung des neuen Einsatzfahrzeuges, und das konnte gleich zeigen, was es kann, denn sein Tank fasst etwa 2500 Liter Wasser und das ist auch fast die Menge, die es beim Einsatz innerhalb einer Minute ausstoßen kann. Die Fachleute waren begeistert.