Wie die Geschäftsführung erklärt, bleibt der Einlass bis auf wenige Ausnahmen bis zum 31. Oktober verwehrt.
Ab Freitag gilt im St.-Marien-Krankenhaus Lampertheim ein Besuchsverbot.
(Foto: André Heuwinkel)
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LAMPERTHEIM - (aheu). Aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen in Lampertheim und im Kreis Bergstraße hat sich das St. Marien-Krankenhaus dazu entschieden, ab Freitag, 23. Oktober, wieder einen generellen Besuchstopp einzuführen. Dies erklärte Geschäftsführer Andreas Hofmann am Donnerstag. „Damit schließen wir uns dem Vorgehen der anderen Krankenhäuser im Kreis an“, begründete er das Vorgehen.
„Wir wissen, dass diese Maßnahme für unsere Patientinnen und Patienten und deren Angehörige einen gravierenden Einschnitt darstellt“, sagte Hofmann zur emotionalen Belastung der Maßnahme. Die Bedeutung sozialer Kontakte im Behandlungsprozess sei der Einrichtung stets bewusst. „Wir haben sie so lange wie möglich hinausgezögert.“
Die Maßnahme sei aber ein notwendiger Schritt zum Schutz der Mitarbeiter und der Patienten vor einer Infektion mit Covid-19. Der Besucherstopp soll vorerst bis zum 31. Oktober gelten. Ausgenommen sind etwa nahe Angehörige, die einen Patienten während des Sterbeprozesses zur Seite stehen oder beispielsweise Seelsorger.
Infolge der Corona-Lockerungen hatte das Krankenhaus im Sommer ein digitales Verfahren gewählt, um die Besucherströme etwa durch einen QR-Code zu erfassen. Die Einrichtung ist mit ihren beiden Kliniken Innere Medizin und Geriatrie ein eigenständiges Haus der Grund- und Regelversorgung mit 96 vollstationären Betten und zwölf teilstationären Plätzen.
Zuvor hatte etwa das Kreiskrankenhaus in Heppenheim ein Besuchsverbot ausgesprochen, nachdem der Kreis Bergstraße die höchste Eskalationsstufe des Landes Hessen erreicht hatte. Weit über 75 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner hatte der Kreis in den vergangenen sieben Tagen verzeichnet. Stand Mittwoch waren 34 Personen aus Lampertheim mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.