Das Projekt „Psychosoziale Fachkräfte auf dem Land“ im Kreis Bergstraße wird vom hessischen Sozialministerium weiter gefördert.
KREIS BERGSTRASSE - (red). Die „Paulas“ machen weiter: Das hessische Sozialministerium hat angekündigt, seine Förderung des Projekts „Psychosoziale Fachkräfte auf dem Land“ fortzusetzen. Das teilte die Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz (CDU) bei der Vorstellung einer Analyse zur Gesundheitsversorgung im Kreis Bergstraße mit. „Paulas“ ist das Kürzel für eine Art Gemeindeschwester, die in den Novo-Kommunen („Netzwerk Ortsnahe Versorgung Odenwald“) ältere Menschen unterstützen soll. Dabei geht es insbesondere um Beratung beim Erhalt des eigenständigen Lebens und der Gesundheitsvorsorge.
Die Versorgungsanalyse benennt einer Mitteilung des Kreises zufolge als deutschlandweite Probleme das hohe Durchschnittsalter von Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern sowie deren Mehraufwand durch den demografischen Wandel. Der Handlungsbedarf sei im Kreis frühzeitig erkannt worden und in entsprechende Konzepte eingeflossen, mit denen die ambulante medizinische Versorgung sichergestellt werden soll. Autoren der Studie sind Antje Erler vom Institut für Allgemeinmedizin der Uni Frankfurt und das private Forschungs- und Beratungsunternehmen Quaestio.
Der Kreis Bergstraße beteiligt sich weiterhin an verschiedenen Projekten der medizinischen Fakultäten der Goethe-Universität und der Uni Heidelberg zur Gewinnung von Nachwuchskräften im ländlichen Raum, wie dies bereits mehrere Jahre erfolgreich geschehen sei. Um die ambulante Versorgung in den Novo-Kommunen nicht nur zu erhalten, sondern die angesichts des demografischen Wandels notwendigen Schritten weiter zu fördern, sei es wichtig, mit den lokalen Akteuren im engen Austausch zu bleiben sowie die Gesundheitskoordination und die Netzwerkarbeit weiter auszubauen, teilt der Kreis mit.