Wie der Kreis an einer Schule in Bensheim Schüler mit emotionalem und sozialem Förderbedarf gezielt unterstützen will.
KREIS BERGSTRAßE - (red). Bereits 2019 haben Bergsträßer Jugend- und Schulamt eine Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit beim Kinderschutz getroffen. Mit einer zweiten Vereinbarung legen sie nun nach: So beschlossen kürzlich die Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, der Jugendamtsleiter Kai Kuhnert und die Leiterin des Staatlichen Schulamtes, Susanne Hertz, ein neu konzipiertes Angebot an der Weschnitztalschule am Standort Bensheim. Das Angebot trägt den Namen „Lernen mit Herz & Lernen mit Hilfen zur Erziehung an der Weschnitztalschule“.
An der Weschnitztalschule in Bensheim liegt der Schwerpunkt bei der Unterstützung der emotionalen und sozialen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. Auf Grundlage der Vereinbarung bietet die Förderschule ein unterstützendes Betreuungsangebot der Jugendhilfe. 32 Schülerinnen und Schüler, die Förderbedarf bei der emotionalen und sozialen Entwicklung haben, sollen hier den Rahmen einer Eingewöhnungsgruppe oder einer von vier Lerngruppen nutzen, um sich weiterentwickeln zu können. Inhaltlich stehen dabei sowohl die Vermittlung emotionaler und sozialer Kompetenzen, als auch moralischer und kultureller Werte im Mittelpunkt. Erklärtes Ziel ist es, die Jugendlichen so zu fördern, dass es ihnen zunächst wieder möglich wird, am üblichen Unterricht in der Weschnitztalschule teilzunehmen. Innerhalb von 24 Monaten soll es nach Möglichkeit gelingen, dass die Schülerinnen und Schüler am Unterricht der allgemeinbildenden oder weiterführenden Schule integriert werden können.
Ein Vorteil dieses Angebotes liegt hierbei vor allem bei der Zahl sozialpädagogischer Fachkräfte: Während die Lehrkräfte dem Staatlichen Schulamt zugeordnet sind, hat der Kreis Bergstraße für die Umsetzung des sozialpädagogischen Angebotes über das Jugendamt eine Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit dem Jugendhilfeträger „Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie“ abgeschlossen. Diese stellt an der Schule ein Team von zehn sozialpädagogischen Fachkräften. Zur nachhaltige Steuerung und Vernetzung ist im Jugendamt mit Annette Heubel eine feste Ansprechpartnerin vor Ort.
Das Angebot soll zunächst in einer zweijährigen Implementierungsphase eingebunden und evaluiert werden.