In Corona-Zeiten werden Wasserleitungen von Geschäften, Schulen oder Kitas mitunter längere Zeit nicht benutzt. In diesem Fall können sich Keime bilden.
KREIS BERGSTRAßE - (red). Im Rahmen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wurden viele Gebäude vorübergehend geschlossen – Schulen, Kitas, Ladengeschäfte und mehr. Als Wasserversorger der Kommunen Bensheim und Zwingenberg informiert die GGEW AG über die Pflichten der Anschlussnehmer im Netzgebiet und bittet um Mithilfe. „Unser Ziel ist es, dass die Trinkwasserhygiene in diesen Gebäuden aufrechterhalten bleibt“, erklärt Ewald Michels, Abteilungsleiter Gas/Wasser.
Für eine ausreichende Trinkwasserhygiene sollten alle Entnahmestellen in der Hausinstallation regelmäßig betätigt werden, sodass mindestens alle drei Tage das gesamte Trinkwasser ausgetauscht wird. Die GGEW AG empfiehlt, die Entnahmestellen vollständig zu öffnen und das Trinkwasser bis zur Temperaturkonstanz abfließen zu lassen. Am besten wird dies überprüft, indem ein Finger unter den Wasserstrahl gehalten wird. Sobald sich die Temperatur des kalten Trinkwassers nicht mehr ändert, ist die Temperaturkonstanz erreicht. Je nach Hausinstallation kann dies einige Minuten dauern.
Bei einer längerfristigen Stilllegung einer Trinkwasserinstallation in einem Gebäude ist diese mit Trinkwasser befüllt zu belassen und am Hausanschluss an der Hauptabsperrarmatur abzusperren. Ist eine Wohnung und kein ganzes Gebäude betroffen, ist die Absperrarmatur in der Zuleitung zur Wohnung abzusperren. Zur Inbetriebnahme der Trinkwasserinstallation empfiehlt die GGEW AG, die gesamte abgesperrte Trinkwasserinstallation, nach Erreichen der Temperaturkonstanz, weitere fünf Minuten zu spülen. Dabei sollten alle Entnahmestellen vollständig geöffnet sein.
„Diese Maßnahmen stellen in keiner Weise eine Wasserverschwendung dar, sondern dienen dazu, die Hausinstallation vor Verkeimung und somit auch die Gesundheit der Menschen in dem Gebäude zu schützen“, betont Michels.