Michael Belz, Caroline Guthier, Dietmar Petermann, Thomas Markowic und Jürgen Rutz (von links) auf der Terrasse des Viniversums. Foto: Sascha Lotz
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HEPPENHEIM - Aus verhaltener Zuversicht ist bei den Veranstaltern Euphorie geworden. Nach dem Senkrechtstart der neuen Sing-along-Reihe „Heppenheim singt ...“ glaubt Dietmar Petermann fest an den Erfolg der zweiten Auflage. Zumal der Rahmen ja ausgemacht toll sei, sagt der Vorsitzende des Vereins Kulturgemeinschaft Heppenheim. Am Montag, 23. April, ist das Viniversum der Winzergenossenschaft Gastgeber des zweiten Singtreffens. Um 19 Uhr geht es los bei freiem Eintritt „und bei jedem Wetter“, wie die Eventmanagerin und ehemalige Bergsträßer Weinhoheit Caroline Guthier betont: entweder im Schlossbergsaal im Obergeschoss des Viniversums oder nebenan auf der weitläufigen Terrasse.
Noch ein Vorzug: „Ein Heppenheimer Gespann“ (Petermann) übernimmt es, die Singwilligen durch die auf anderthalb Stunden angelegte Veranstaltung zu navigieren. Jürgen Rutz, bekannt vor allem als Leiter des Pop-Chors Hambach, leitet die zwanglose Probe; Musikschulleiter Thomas Markowic begleitet am Keyboard. Unterstützt werden die beiden von der Gesangslehrerin Miriam Umhauer.
Mitbringen muss bei „Heppenheim singt ...“ mit Ausnahme der Profis niemand etwas, noch nicht einmal musikalische Vorkenntnisse. Liedtexte liegen als Ausdrucke vor und werden zudem via Beamter auf einer Leinwand abgebildet.
WIE ES WEITERGEHT
Das dritte Singtreffen „Heppenheim singt ...“ steht unter dem Motto Singen am Lagerfeuer. Dirigent Helmut Vorschütz, ehemaliger Leiter der Musikschule Heppenheim dirigiert die Veranstaltung, die am Montag, 14. Mai, um 19 Uhr im Haus der Vereine am Graben beginnt.
Finales Singen am Kulturerlebnistag heißt es am Sonntag, 10. Juni, ab elf Uhr, abermals im Haus der Vereine. (cris)
Gesetzt sind Udo Jürgens und UB 40
Das „Grundrepertoire“ (Markowic) von vier bis fünf Liedern stellt Rutz zusammen, dessen Ideen am Motto des Abends ausgerichtet sind: „Singen bei Wein“. Mit Blick auf den Bekanntheitsgrad und mit Willen zur Vielfalt hat sich der Dirigent bereits auf Udo Jürgens’ „Griechischen Wein“ festgelegt, ferner auf den durch die britische Band „UB 40“ berühmt gewordenen Reggae „Red, red wine“. Caroline Guthier dringt halb im Spaß darauf, dass auch der Bergsträßer Wein am 23. April gebührend besungen wird.
Einstimmig wird’s schon klappen, (mit Absicht) mehrstimmig ist das Ziel der musikalischen Macher, die selbst mit einem gewissen Ehrgeiz an die Sache gehen. Auch Lieder auf Zuruf können eingebunden, Tonarten der Stimmung in der Sängerschar angepasst werden. „Da komme ich dann ins Spiel“, sagt Begleiter Markowic.
Ambitionen hat auch Petermanns Kulturgemeinschaft. „Bei der Premiere sind deutlich mehr Leute gekommen als geplant“, sagt der Vorsitzende. Obwohl jede Ausgabe von „Heppenheim singt ...“ in sich geschlossen sei, hätten etliche angekündigt, gern wiederzukommen. Dass wie so oft beim Singen zum Auftakt im „Gossini“ Frauenüberschuss herrschte, ficht Dietmar Petermann nicht an. „Viele Männer haben gesagt: Beim zweiten Mal sind wir dabei. Gerade bei diesem Thema.“
Es gehe im Übrigen um Genuss und um eine Bergsträßer Tradition, sagt der Mann von der Kulturgemeinschaft. Nicht um Alkoholkonsum. Guthier: „Und wir haben Antialkoholisches im Ausschank.“
Eine Menge Menschen zum gemeinsamen Singen zu versammeln und damit zu zeigen, dass dieses Hobby nicht aus der Mode gekommen ist, hat schon was. Die Idee zur vierteiligen Reihe reicht indes weiter. Neue Formen der Musikpraxis können vorgestellt und getestet werden, und nebenbei dürfte der eine oder andere Mitsänger zu den in der Kulturgemeinschaft organisierten Heppenheimer Gesangvereinen dazustoßen. Eins stellt Petermann klar: „Wir wollen keine Konkurrenz zu Gesangvereinen sein.“
Weil der Nutzen so groß ist, lässt sich die Dachorganisation „Heppenheim singt ...“ auch etwas kosten. Auf mehr als 3000 Euro beziffert Dietmar Petermann den finanziellen Aufwand für die Reihe, die bei anhaltendem Erfolg im nächsten Jahr fortgesetzt werden könnte. Neben der Kulturgemeinschaft selbst sind Sponsoren an der Deckung beteiligt, allen voran die Sparkassenstiftung Starkenburg.